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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Differentielle altersbedingte Veränderungen in den Unterkernen des Nucleus cochlearis der Wüstenrennmaus

Meeting Abstract

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  • corresponding author Otto Gleich - HNO-Klinik Universität Regensburg, Regensburg
  • Katrin Thurnbauer - HNO-Klinik Universität Regensburg, Regensburg
  • Jürgen Strutz - HNO-Klinik Universität Regensburg, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod035

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod035.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Gleich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein Ansatz Mechanismen zentraler Ursachen einer Hörstörung aufzuklären besteht darin, nach strukturellen altersbedingten Veränderungen in der Hörbahn zu suchen und diese zu charakterisieren. In dieser Studie werden altersbedingte Veränderungen in den Unterkernen des Nucleus cochlearis (CN) analysiert.

Methoden: In frontalen Schnittserien durch den Hirnstamm von Wüstenrennmäusen wurde bei jedem Tier ein Schnitt für die Analyse des dorsalen CN (DCN) und postero-ventralen CN (PVCN) ausgewählt der mittig zwischen dem caudalen Ende des CN und der Mitte des Hörnervs lag. Für die Analyse des antero-ventralen CN (AVCN) wurde ein Schnitt zwischen der Mitte des Hörnervs und dem rostralen Ende des CN ausgewählt. In diesen Schnitten wurde die Querschnittsfläche des betreffenden Kerngebiets ausgemessen. Insgesamt wurden Daten von 9 jungen (≤ 16 Monate) und 16 alten (≥ 36 Monate) Tieren erhoben.

Ergebnisse: Während sich bei DCN und PVCN keine altersbedingten Veränderungen der Querschnittsfläche fanden, zeigte sich beim AVCN eine signifikante Abnahme in der Gruppe der alten Tiere (jung: 0.49 ± 0.06 mm²; alt: 0.43 ± 0.07 mm², Mann Whitney U, p = 0.035). Der kleinste Wert der bei den jungen Tieren vorlag war 0.41 mm². Wurden die alten Tiere anhand eines Grenzwerts von 0.40 mm² in 2 Gruppen unterteilt, so fanden sich 8 mit Werten die denen der jungen Tiere entsprachen (0.48 ± 0.04 mm²) und 8 Tiere bei denen eine deutliche Schrumpfung des AVCN vorlag (0.37 ± 0.05 mm²).

Schlussfolgerungen: Diese Befunde zeigen, zumindest bei einem Teil der alten Tiere, eine Schrumpfung des AVCN. In Übereinstimmung mit vielen anderen Beobachtungen zeigt dieses Ergebnis erhebliche inter-individuelle Unterschiede im Ausmaß der altersbedingten Beeinträchtigung.

Gefördert durch die DFG Str 275/4-5.