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Spontanverlauf der Tinnitusbelastung, sowie späte auditorisch evozierte Potenziale bei akuten und subakuten Tinnituspatienten
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Akute und subakute Tinnituspatienten können in hoch und niedrig belastete Patienten unterschieden werden. Auch die späten auditorisch evozierten Potenziale (SAEP) eignen sich zur Differenzierung hoch und niedrig belasteter Tinnituspatienten. Es sollte untersucht werden, inwieweit sich Patienten mit einem akuten und subakuten Tinnitus in den ersten 6 Monaten spontan in ihrer Belastung verändern. Eine weitere Fragestellung war es, inwieweit dieser Verlauf durch die späten auditorisch evozierten Potenziale vorausgesagt werden kann.
Methoden: 47 akute und subakute Tinnituspatienten wurden einer testpsychologischen (z.B. TF, BDI)und psychoakustischen Diagnostik unterzogen. Weiterhin wurden die SAEP (1000 Hz toneburst, 1 Reiz/2,5 sec, 500 Sweeps) gemessen. Diese Diagnostik wurde nach 3 und 6 Monaten wiederholt.
Ergebnisse: Die Tinnitusbelastung verringerte sich sowohl nach 3, als auch weiter nach 6 Monaten signifikant (p<0,01, Wilcoxontest). Hierbei zeigten sich sowohl bei den kompensierten (Grad I und II) also auch bei den dekompensierten (Grad III und IV) Patienten spontane Verbesserungen. Mit Hilfe der SAEP konnten kompensierte von dekompensierten Patienten anhand der N1/P2- Amplitude, sowie der Amplitudenänderung nach 500 Sweeps hochsignifikant unterschieden werden (p<0,001, Wilcoxontest). Eine Vorhersage der Belastungsänderung war jedoch anhand der erhobenen Daten nicht möglich.
Schlussfolgerungen:
- 1.
- Akute und subakute Tinnituspatienten zeigen innerhalb des ersten halben Jahres eine spontane Verbesserung der Tinniusbelastung.
Unterstützt durch: Deutsche Tinnitusliga