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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

HNO Erkrankungen und Tauchunfälle - Analyse mittels Fragebogen von 429 Studienteilnehmern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Klingmann - HNO-Universitätsklinik, Heidelberg
  • Achim Gonnermann - HNO-Universitätsklinik, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - HNO-Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod015

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod015.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Klingmann et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Der Tauchsport zeigt eine immer größere Popularität.

Material und Methodik: Insgesamt 850 Teilnehmern wurde ein Fragebogen zur Verfügung gestellt. Der Fragebogen erfasste das Alter und Geschlecht, allgemeine Vorerkrankungen, HNO-ärztliche Vorerkrankungen und HNO-ärztliche Voroperationen. Es folgten Fragen zum Tauchverhalten und zur Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft, HNO-ärztliche Symptome und Symptome einer Dekompressionserkrankung während des Tauchens gefolgt von HNO-ärztlichen Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Tauchen.

Ergebnisse: 429 Probanden, davon 29% weibliche und 71% männliche Taucher nahmen an der Befragung teil. Das Durchschnittalter betrug 40 Jahre. Insgesamt wurden 670 Tauchgänge in durchschnittlich 14 Jahren durchgeführt. Mehr als 50 % der Taucher waren als Tauchausbilder tätig. Folgende durch das Tauchen verursachte Erkrankungen konnten in absteigender Häufigkeit ermittelt werden: 44% Otitis externa, 16% Epistaxis, 11% Barotrauma der Nasennebenhöhlen, 9% Druckdifferenzschwindel, 9% Mittelohrbarotrauma, 4% Barotrauma des Außenohrs, jeweils 2 % Barotrauma und Dekompressionserkrankung des Innenohrs und nur ein Proband berichtete über eine durch das Tauchen verursachte Fazialisparese 8 (0,2%). 10 % der Befragten gaben einen Dekompressionsunfall in der Vorgeschichte an. Das aus der Anzahl an Tauchgängen des Gesamtkollektivs errechnete Risiko einen Tauchunfall zu erleiden lag bei 1:5463 (Tauchunfall/Tauchgang).

Diskussion: Die Untersuchung zeigte, dass HNO-ärztliche Probleme ein häufiges Problem bei Tauchern sind. Jedoch sind auch Dekompressionserkrankungen ein häufiges Phänomen bei Tauchern (10%) und deshalb sollte jeder tauchmedizinisch tätige HNO-Arzt diese Erkrankung erkennen können.