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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Nachweis von Mikrokernen in Lymphozyten zur Charakterisierung der Genotoxizität von Nikotin

Meeting Abstract

  • Katrin Frölich - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • Christian Ginzkey - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • Katja Kampfinger - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • corresponding author Norbert Kleinsasser - HNO Uni Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod007

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod007.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Frölich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für das Alkaloid Nikotin konnten genotoxische Effekte in humanen Zielzellen des oberen Aerodigestivtrakts sowie humanen Lymphozyten unter Verwendung des Comet Assay nachgewiesen werden. Zur weiteren Charakterisierung der Genotoxizität sind Testverfahren erforderlich, die manifeste DNA-Schäden quantifizieren können.

Ziel dieser Studie ist die Evaluation Nikotin induzierter DNA-Schäden mit Hilfe des Mikrokerntests.

Methoden: Aus dem Blut gesunder männlicher Spender wurden Lymphozyten isoliert und bis zur Verwendung bei -80°C eingefroren. Nach dem Auftauen folgte eine Stimulation mit Phytohämagglutinin (PHA) über 48 h und anschließend die Exposition mit Nikotin in unterschiedlichen Konzentrationen für 15, 30 und 60 Minuten. Nach Blockierung der Zytokinese mit Cytochalasin B wurden je 1000 Zellen zur Quantifizierung der Mikrokerne herangezogen.

Ergebnisse: Wir konnten zu unterschiedlichen Zeiten einen Anstieg der Mikrokerne als Zeichen einer DNA-Schädigung in humanen Lymphozyten nachweisen. Darüber hinaus konnte erwartungsgemäß, bei bekannter antiapoptotischer Wirkung von Nikotin, eine Abnahme der Apoptosen nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen anhand der steigenden Anzahl an Mikrokernen in den Lymphozyten einen manifesten DNA-Schaden nach Exposition mit Nikotin und bestätigen somit frühere Ergebnisse mit dem Screeningverfahren des Comet Assay. Eine Beteiligung von Nikotin auch an der Tumorinitiation erscheint somit denkbar.