Artikel
Präoperative und postoperative thermische Prüfung in Pronation und Supination bei der operativen Behandlung des M. Menière
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Eigene Studien zeigen, dass bei M. Menière Beeinträchtigung der Macula zeitlich vor Crista-Funktionsminderung einsetzt. Daher ist die Untersuchung beider Funktionen für die Indikation und Verlaufsbeobachtung essentiell. Die thermische Prüfung in Pro- und Supination prüft Macula- und Cristafunktion sowie Canal-Otolith-Interaktionen. In der vorliegenden Studie werden die Antworten in Pro- und Supination bei wegen M. Menière operativ behandelten Patienten analysiert.
Methoden: Bei zehn Patienten mit M.Menière (AAO-HNS) erfolgte die Saccotomie. Prä- und postoperativ wurden thermische Prüfungen in Pro- und Supination durchgeführt. Der vestibulookuläre Reflex wurde mittels VOG quantitativ ausgewertet.
Resultate: Drei der zehn Patienten zeigten eine verringerte Erregbarkeit auf der betroffenen Seite postoperativ. Nur gering eingeschränkte einseitige Funktionsminderungen waren für die Maculaantworten postoperativ in drei Fällen gebessert. Ein Patient war postoperativ unerregbar. Isolierte Otolithenfunktionsausfälle wurden nicht beobachtet.
Diskussion: Zwischen dem Ausmaß der präoperativen Funktionsminderung der Crista- und Maculafunktion, dem postoperativen Funktionsbild und dem Grad postoperativer Beschwerdefreiheit besteht keine eindeutige Zuordnung. Verbesserung der Labyrinthfunktionen postoperativ ergeben sich allein für die Otolith-vestibulookulären Reflexe. Die Untersuchung der Otolithenfunktion ist daher für die Beurteilung des Operationserfolgs bei M. Menière unerlässlich.