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Botulinumneurotoxin – off-label aber unersetzlich
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie dem gustatorischen Schwitzen, der Hypersalivation, dem Gaumensegelmyoklonus, der spasmodischen Dysphonie oder der cricopharyngealen Achalasie standen bisher keine wirkungsvollen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dies hat sich mit der therapeutischen Anwendung von Botulinum-Neurotoxin grundlegend geändert. Auch wenn die offizielle Indikation bei diesen Erkrankungen in Deutschland derzeit noch fehlt, gibt es keine sinnvollen Alternativen.
Methoden: Durch die lokale Anwendung von Botulinum-Neurotoxin konnten wir bereits ein breites Spektrum neuromuskulärer oder hypersekretorischer Erkrankungen erfolgreich therapieren. Dabei wurde das Medikament lokal intrakutan, intramuskulär oder intraglandulär injiziert. Die Injektion wurde elektrophysiologisch oder sonografisch überwacht.
Ergebnisse: Mit Botulinum-Neurotoxin steht bei den vorgestellten Erkrankungen eine wirkungsvolle und nebenwirkungsarme Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Nachteile sind die begrenzte Wirkdauer und die relativ hohen Kosten. Anhand von klinischen Fallbeispielen wird das breite Spektrum der Indikationen für Botulinum-Neurotoxin in der HNO demonstriert und unsere bisherigen Erfahrungen vorgestellt.
Schlussfolgerung: Zur Therapie einer Reihe von Erkrankungen ist Botulinum-Neurotoxin unersetzlich. Durch kontrollierte Studien an größeren Patientengruppen müssen weitere Erfahrungen gesammelt werden. Sicher werden neue Anwendungsmöglichkeit in den nächsten Jahren hinzukommen.