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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Pilotstudie zur sonographischen Unterscheidung von Tumoren der Glandula parotis mittels Micro Flow Imaging

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jens Berl - Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Berlin
  • Tom Fischer - UNiversitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
  • Christian Paschen - Charité, Universitätsmedizin Berlin, Hals-Nasen-Ohren-KLinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod634

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod634.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Berl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die häufigsten Speicheldrüsentumoren sind pleomorphe Adenome (ca. 45%) und Zystadenolymphome (ca. 10%). Während das Zystadenolymphom nicht entartet, werden beim pleomorphen Adenom bis zu 10 % maligne Entartungen beschrieben. Mit den herkömmlichen bildgebenden Verfahren ist eine Unterscheidung dieser Tumoren nicht sicher möglich.

Methoden: 27 Patienten (w=12/m=15) mit einer Raumforderung der Glandula parotis wurden mit B-Mode Sonographie untersucht. Am folgenden Tag erhielten alle Patienten eine weitere sonographische Untersuchung mit 2.4ml Ultraschall-Kontrastmittel (USCM, Sono VueTM). Bestimmt wurde die Zeitdifferenz des maximalen Signalintensitätsanstiegs zwischen zentralem und peripherem Anteil des Tumors und des Drüsenparenchyms. Verglichen wurde die Kontrastmittelanflutungskurve des Tumors und des Parotisparenchyms mittels der AUC-Analyse. Die histologische Diagnose lag nach chirurgischer Therapie in allen Fällen vor.

Ergebnisse: In zehn Fällen zeigte sich histologisch ein Zystadenolymphom (ZL), in neun Fällen ein pleomorphes Adenom (PA), in fünf Fällen Parotiszysten bei chronischer Sialadenitis, in zwei Fällen ein Adenokarzinom, sowie ein Lymphom. Die Dauer bis zur maximalen KM-Anflutung im Tumor war bei der PA-Gruppe im Vergleich zur ZL-Gruppe signifikant verlängert.

Nur die PA und die Adenokarzinome zeigten zentrale Bereiche ohne KM-Anreicherung, während die ZL eine deutliche zentrale KM-Aufnahme zeigten.

Schlussfolgerungen: Die sonographische Untersuchung von Tumoren der Glandula parotis mittels Micro Flow Imaging scheint die Unterscheidung zwischen einem pleomorphen Adenom und einem Zystadenolymphom zu ermöglichen. Dies würde die Indikation zur operativen Therapie einschränken.