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Laryngologisch-phoniatrische Aufgaben im Rahmen der Schilddrüsenchirurgie
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Die funktionellen Defizite nach Verletzung der laryngealen Nerven und der Stimmlippen können erhebliche Folgen für die Betroffenen haben und bis zu einem Grad der Behinderung von 80 führen.
Methoden: Die Lupenlaryngoskopie und Stroboskopie vor und nach Operation dienen der Befunderhebung. Treten postoperativ Abweichungen von der normalen respiratorischen und phonatorischen Stimmlippenbeweglichkeit auf, werden Atem- und Stimmfunktion untersucht.
Ergebnisse: Mögliche Schädigungen des Larynx sind (graduell nach Schweregrad geordnet): Exkoriationen im cartilaginären Teil der Glottis infolge von Druckschädigungen der Schleimhaut durch den Tubus, Hämatome der Stimmlippen, des Larynx oder Hypopharynx, Reduktion der Stimmfunktion bei Traumatisierung des Ramus externus n. laryngei sup., einseitige Bewegungseinschränkungen und beidseitige Lähmung der Stimmlippen durch Rekurrens- oder Vagusschädigung. Die Funktionsverluste können reversibel sein oder bleibend. Im Falle von bleibenden Schäden ist der Grad der Behinderung durch Stimmstörung, Schluckstörung oder Atemnot zu bestimmen.
Schlussfolgerungen: Laryngeale Schäden im Rahmen der Schilddrüsenchirurgie werden durch Endoskopie und Funktionsdiagnostik von Stimme, Atmung und Schlucken festgestellt. Es gibt konservative und operative Rehabilitationsmöglichkeiten. Bleibende Schäden müssen adäquat eingeschätzt werden.