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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Ergebnisse der Transplantation von olfaktorischen Hüllzellen, Schwannzellen und mesenchymalen Knochenmarks-Stammzellen auf die Regeneration des N. facialis der Ratte

Meeting Abstract

  • corresponding author Maria Grosheva - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Universität zu Köln, Köln
  • Konstantin Wewetzer - Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
  • Christine Radtke - Zentrum für Anatomie und Neuroanatomie, Universität Hannover, Hannover
  • Doychin Angelov - Insitut I für Anatomie der Universität zu Köln, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Universität zu Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod478

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod478.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Grosheva et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Trotz optimaler chirurgischer Rekonstruktion ist beim Menschen nach Fazialisrekonstruktion das funktionelle Ergebnis oft unbefriedigend. Wir untersuchten bei Ratten, ob die Transplantation olfaktorischer Hüllzellen (OEC), Schwannzellen (SC) oder mesenchymaler Stammzellen (BMSC) die Regeneration des Nervus fazialis verbessert.

Methoden: Bei 36 Ratten wurde in 6 Subgruppen einseitig der N. fazialis nur durchtrennt, oder eine Fazialis-Fazialis-Nervenanastomose (FFA) vorgenommen, oder gleichzeitig die Nahtstelle mit einem Silikonschlauch ummantelt, der mit Kollagen, oder einer Suspension aus kultivierten OEC, SC, oder BMSC gefüllt war. Zwei Monate postoperativ wurde eine biometrische Funktions-Analyse der Vibrissenbewegung vorgenommen und die Spezifität der Reinnervation durch ein retrogrades Fluoreszenz-Triple-Labelling quantifiziert.

Ergebnisse: Nach FFA zeigen 35% aller Motoneurone ein kollaterales Sprouting, bei Applikation von Kollagen 52%. Die Applikation von OEC, SC oder BMSC verstärkte das Sprouting auf 69%, 51%, bzw. 54%. Die Analyse der Vibrissenbewegung zeigte, dass das vermehrte Sprouting mit einer schlechteren motorischen Bewegung der Vibrissen einherging.

Zusammenfassung: Die Transplantation von OEC, SC und BMSC nach Fazialisrekonstruktion war bei der Ratte nicht hilfreich, da ein vermehrtes axonales Sprouting induziert wurde, dass zu schlechteren funktionellen Ergebnissen führt.