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Ear reconstruction
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Jahrzehntelang dominierte bei der Wiederherstellung der Ohrmuschel der Rippenknorpel als Stützgerüst. Auch wenn damit gute Ergebnisse erzielbar sind, gibt es immer wieder Misserfolge, was auf Nachteile des Materials zurückzuführen ist: Verbiegung, Resorption, Infektion, Hautperforation und Verlust des Gerüstes sind möglich. Ferner entstehen Defekte an der Entnahmestelle, in der Regel sind mehrere Operationen für die Ohrrekonstruktion erforderlich.
Inzwischen bieten Kunststoffgerüste aus porösem Polyethylen (PE) eine bemerkenswerte Alternative. Das Material ist äußerst gewebeverträglich, lässt sich gut bearbeiten und vermeidet einen Zweiteingriff am Rippenbogen. Die chirurgische Technik muss aber auf das Implantatmaterial abgestimmt sein.
Methode: Die vom Verfasser entwickelte und seit vier Jahren im Wesentlichen unverändert angewendete Technik, deren technische Details dargestellt werden, beinhaltet die Umhüllung eines PE-Gerüstes mit der gefäßführenden temporoparietalen Faszie und anschließende Vollhaut-Deckung.
Ergebnisse: Das Verfahren ermöglicht die Ohrrekonstruktion in ein bis zwei operativen Schritten. Spätere Formveränderungen, Infektionen oder Gerüstverluste sind bei einem Beobachtungszeitraum von bislang vier Jahren eine Seltenheit. Die Operationsdauer ist gegenüber herkömmlichen Methoden deutlich verkürzt. Die Formbarkeit der stabilen Gerüste ermöglicht in hohem Maße spiegelbildliche Symmetrie zur gesunden Gegenseite.
Schlussfolgerungen: Lebenslange Verlaufsbeobachtungen fehlen noch, jedoch besteht nach mehrjähriger Bewährung der PE-Gerüste in Kombination mit angepasster Operationstechnik die berechtigte Hoffnung, dass derartige Kunststoffe autogenen Rippenknorpel bei der Ohrrekonstruktion ersetzen können.