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Punktescore zur Beurteilung der Stimmtauglichkeit bei zukünftigen Stimmberuflern
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Text
Einleitung: Untersuchungen der stimmlichen Tauglichkeit bei Stimm- und Sprechberufen gehören zur HNO-ärztlichen bzw. phoniatrischen Routine, auch wenn sie wegen fehlender gesetzlicher Verankerung von Ausbildungseinrichtungen nicht regelmäßig verlangt werden.
Während eine stimmliche Nichttauglichkeit bei entsprechender Befundkonstellation meist leicht beurteilt werden kann, so ist eine objektive Beurteilung von Stimmqualität und –quantität im Rahmen von Eignungsverfahren meist schwierig.
Methoden: Es wird ein Score zur Beurteilung der kommunikativen Voraussetzungen von Bewerbern vorgestellt, der von der Univ.HNO-Klinik Wien/Klinische Abteilung Phoniatrie-Logopädie in Zusammenarbeit mit der Akademie für den logopädisch, phoniatrisch-audiologischen Dienst Wien erarbeitet wurde und seit Jahren im Rahmen der jährlich stattfindenden Aufnahmeverfahren Verwendung findet.
Der Score berücksichtigt Tonaudiometrie, Funktionsprüfung des myognathen Systems und Artikulation, auditive Stimmklangbeurteilung, Stimmfeldmessung, sowie Stroboskopie.
Schlussfolgerung: Bei Diagnose einer Nichttauglichkeit werden die Betroffenen einer entsprechenden Therapie zugeführt. Bei stimmlicher Tauglichkeit lassen sich die Stimmberufsanwärter entsprechend der erreichten Punktezahl in ein Ranking einordnen, bei sehr geringen Punktwerten können im Individualfall präventive Therapiemaßnahmen eingeleitet werden.