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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Stellenwert der Computer Assistierten Chirurgie (CAS) im Kindesalter

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod459

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod459.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Schipper.
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Gliederung

Text

Schädelbasischirurgische Eingriffe im Kindes- und Wachstumsalter sind selten und verlangen ein besonderes Verständnis für die noch nicht ausgewachsenen, inkomplett kalzifizierten Knochenstrukturen und Knochenwachstumszonen sowie für die veränderten anatomischen Größenbeziehungen. Mit Hilfe der Computer Assistierten Chirurgie (CAS) lassen sich diese Regionen sicher identifizieren und der operative Zugangsweg unter weitestgehender Nutzung natürlicher Körperhöhlen einschließlich des chirurgisch zu korrigierenden Zielgebietes abgrenzen. Typische elektive Indikationen aus Hals-Nasen-Ohren-ärztlicher Sicht sind eine therapierefraktäre Polyposis bei Mukoviszidose, craniofaziale Epidermoidzysten, Angiofibrome oder Choanalatresien sowie ein sinugener Subperiostalabszess der Orbita, oder als Notfall-Indikation dislozierende Traumata. Operative Indikationen für elektive Eingriffe sollten immer sehr streng in Absprache mit dem Pädiater gestellt werden. Ein begrenztes, symptomorientiertes chirurgisches Vorgehen kann von Vorteil sein, um dann wenn möglich die komplette chirurgische Sanierung der betreffenden Pathologie auf einen späteren Zeitpunkt nach Abschluß des Knochenwachstums zu verschieben. Die eingeschränkte Kooperation dieser Patienten sowie die zu beachtenden reduzierten Organdosis-Grenzwerte für ionisierende radiologische Untersuchungsverfahren limitieren die Diagnostik. Fälle ausgeprägter, komplexer syndromaler Fehlbildungen des Splanchiocraniums bedürfen eines interdisziplinären Vorgehens mit den Fachdisziplinen aus Neurochirurgie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Durch virtuelle Modellanalysen lassen sich mit Hilfe der CAS die notwendigen knöchernen Korrekturen präoperativ berechnen und intraoperativ projizieren.