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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Retrospektive Analyse von 104 Patienten mit operativ versorgten Orbitabodenfrakturen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Suna Schmitz - Klinikum Großhadern München, München
  • Michaela Andratschke - HNO, Klinikum Großhadern, München
  • Hjalmar Hagedorn - HNO, Klinikum Großhadern, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod447

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod447.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Schmitz et al.
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Gliederung

Text

Zur operativen Reposition einer Orbitabodenfraktur werden Kriterien wie Bulbusmotilitätstörung, Parästhesien, Occlusionsstörungen hinzugezogen. Die Literatur beschreibt verschiedene operative Zugangswege wie z.B. subziliar, transkonjunktival, subtarsal, und unterschiedliche Formen der Frakturstabilisierung u.a. mittels PDS-Folie, Titanmesh, körpereigenem Material oder Plattenosteosynthese.

Ziel war es retrospektiv die im Zeitraum von Januar 2001 bis November 2005 an unserer Klinik durchgeführten Orbitabodenrepositionen zu evaluieren. Anhand von Patientenakten und telefonischer Befragung wurden 104 Patienten bezüglich der gewählten operativen Zugangswege, prä-/postoperativen Beschwerden und der Wundheilung untersucht.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass es sich bei 64% um isolierte Blow-out Frakturen handelte gepaart mit einer Contusio bulbi. Die häufigsten OP-Indikationen waren persistierende Doppelbilder (62%) und/oder Parästhesien im Versorgungsbereich des Nerven V2 (71%). 78% der Patienten wurden innerhalb von 10 Tagen nach dem Trauma behandelt. Die Exploration des Orbitabodens wurde bei 35% subziliar, 57% subtarsal und 8% transkonjunktival durchgeführt. In 86% wurde nach Reposition eine PDS-Folie zur Stabilisierung eingelegt. Nach dem follow-up Zeitraum von 2-60 Monaten, gaben 12% der Patienten weiterhin Doppelbilder und 18% Parästhesien an, unabhängig davon wie viel Zeit zwischen Trauma und Operation lag. Ein Ektropium als mögliche Komplikation kam in <5% der Fälle unabhängig vom Zugangsweg vor, ebenso zeigten 80% der Patienten eine fast unsichtbare Operationsnarbe.

Zusammenfassend lassen sich keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf den Operationserfolg durch die Wahl der Schnittführung oder des Zeitpunktes der Operation aufzeigen.