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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Immuntherapie von Kopf- und Halskarzinomen: Induktion LOXL4-spezifischer T–Lymphozyten durch LOXL4-RNA transfizierte autologe dendritische Zellen in vitro

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jan B. Weise - HNO-Klinik, UK S-H, Universität Kiel, Kiel
  • Dietrich Kabelitz - Insitut für Immunologie, Kiel
  • Petra Ambrosch - HNO-Klinik, Universität Kiel, Kiel
  • Axel Heiser - Institut für Immunologie, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod442

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod442.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Weise et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Prinzip der Immunisierung gegen Infektionskrankheiten hat zur Entwicklung längst etablierter Impfstoffe geführt. Dagegen scheint die Vakzinierung gegen maligne Tumoren weit schwieriger, u.a. wegen zahlreicher Strategien von Tumoren zur Unterwanderung einer wirksamen Immunantwort. Dendritische Zellen (DC), die wirksamsten antigenpräsentierenden Zellen, können jedoch ex vivo mit Tumorantigenen beladen werden und dann im Kontext der kostimulatorischen Moleküle als Vakzine eine tumorspezifische Immunantwort im Patienten auslösen.

Methoden: Aus autologen Monozyten wurden unter Zytokineinfluss (IL-4, GM-CSF) dendritische Zellen hergestellt und nach Maturierung mittels Elektroporation mit Tumorantigen in Form von LOXL4-mRNA transfiziert. Den Expressionsnachweis führten wir mit anti-LOXL4-Ak immunhistochemisch sowie mittels Durchflusszytometrie. Autologe T-Zellen wurden dreimal im wöchentlichen Abstand wiederholt mit transfizierten maturen DC stimuliert.

Ergebnisse: LOXL-4 spezifische T-Lymphozyten ließen sich durch spezifische IFN-gamma-Sekretion nachweisen. Somit konnte grundsätzlich gezeigt werden, dass in vitro LOXL-4-spezifische T-Lymphozyten durch LOXL-4-transfizierte DC aktiviert werden können. Solche T-Zellen könnten Effektorzellen gegen LOXL-4-exprimierende HNO-Tumoren als Resultat einer erfolgreichen antitumoralen Immuntherapie mit DC darstellen.

Schlussfolgerungen: Der erfolgreiche in vitro-Nachweis einer spezifischen T-Zellstimmulation durch die Tumorvakzine ist die unabdingbare Voraussetzung für die spätere Anwendung einer Immuntherapie am Patienten und beweist die Funktionalität der DC-basierten Vakzine. Der in vivo-Nachweis von Machbarkeit und Sicherheit dieses immuntherapeutischen Konzeptes stellt das nächste Ziel dar.

Unterstützt durch Forschungsmittel der Med. Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.