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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Therapie der Schleimhautmelanome

Meeting Abstract

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  • corresponding author Benedikt Folz - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Anja Dünne - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Jochen Werner - Univ.-HNO-Klink, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod359

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod359.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Folz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Melanome der oberen Luft- u. Speisewege sind selten, die Prognose dieser Erkrankung ist deutlich schlechter als die Prognose kutaner Melanome.

Methoden: Klinische Daten wurden aus den Akten von 43 Patienten mit histologisch gesicherten Schleimhautmelanomen der Kopf-Halsregion erhoben. Der minimale Follow-up betrug mindestens 24 Monate. Die Daten wurden mit den Statistikprogrammen CSS:Statistica und SPSS analysiert.

Ergebnisse: Initiale Beschwerden der Patienten waren Epistaxis, behinderte Nasenatmung, Heiserkeit, Raumforderungen am Hals und Schwerhörigkeit. Alle Patienten waren Europäer heller Hautfarbe fortgerückteren Alters (65.3 Jahre +/-10.1). In 36 Fällen war das Melanom in der Nasenhaupt- bzw. den Nasennebenhöhlen lokalisiert, in 3 Fällen im Nasopharynx und in je einem Fall in der Zunge, dem Oropharynx, dem Larynx und dem Mittelohr. Therapie der ersten Wahl war vornehmlich die chirurgische Resektion, die aber auch häufig mit Strahlen u./o. Chemotherapie kombiniert wurde. Es zeigte sich ein Trend, dass Patienten, die mit einer Kombination aus Chirurgie und adjuvanter Strahlentherapie behandelt worden waren, eine bessere Prognose hatten als Patienten die rein chirurgisch therapiert wurden. Rezidive waren häufig und traten durchschnittlich nach 16,3 Monaten auf. Lymphknotenmetastasen konnten bei 14/43 Patienten gefunden werden, 6 Patienten entwickelten Fernmetastasen und 2 Patienten hatten klinisch nachweisbare In-Transit-Metastasen. Die Gesamt-5-Jahres-Überlebenszeit betrug 32,3%.

Schlussfolgerung: Trotz Ausschöpfung aller zur Verfügung stehender Therapiemodalitäten ist die Prognose der Schleimhautmelanome schlechter als jene kutaner Melanome.