gms | German Medical Science

77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Antitumoraktivität von Humanen-Papillomavirus-Typ 16 E7-spezifischen T-Zellen gegen virusinfizierte Plattenepithelkarzinome im Kopf-Halsbereich (SCCHN)

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Albers - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck
  • Koji Abe - Department of Otolaryngology, Pittsburgh, USA
  • Jennifer Hunt - University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Jun Wang - Department of Otolaryngology, Pittsburgh, USA
  • Carsten Schaefer - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Barbara Wollenberg - HNO-Universitätsklinik Lübeck, Lübeck
  • Theresa Whiteside - University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Soldano Ferrone - Department of Immunology, Buffalo, USA
  • Albert DeLeo - University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Robert Ferris - Department of Otolaryngology, Pittsburgh, USA

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod330

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod330.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Albers et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

HPV-assoziierte SCCHN scheinen ein gutes Ziel für Antikrebsvakzine zu sein: HPV kodierte onkogene Proteine wie E7 sind vielversprechende tumorspezifische Antigene und obligatorisch für das Tumorwachstum. Da bisher in nur wenigen Studien die endogene HPV-spezifische Immunantwort bei diesen- Patienten untersucht wurde, haben wir T-Zellhäufigkeiten gegen HPV-16 E711-20 und E786-93 in HLA-A2.1+ Patienten mit Tumorlast, deren Tumore entweder HPV-16+ oder HPV-16- waren, untersucht.

In HPV-16+ SCCHN Patienten, waren Häufigkeiten von T-Zellen gegen beide Peptide signifikant höher, als bei HPV-16- Patienten oder Probanden. Tetramer+ T-Zellen zeigten z.T. einen terminal differentierten Phänotyp (CD45RA+CCR7-) und erhöhte Expression von CD107a einem Marker für zytotoxische Degranulation. Trotz Expression des restringierenden HLA-Allels konnten E711-20 oder E786-93 spezifische ZTL, erhalten durch in vitro Stimulation von PBMC, eine natürlich transformierte HLA-A2.1+ HPV-16 transformierte Zellinie erst nach Behandlung mit IFN-γ erkennen. Diese Zellinie exprimierte fast kein LMP2, TAP1 und Tapasin, kritische Komponenten der HLA-Klasse-I-Antigenprozessierungmaschine (APM). Diese wurden erst nach Behandlung mit IFN-γ hochreguliert. Immunhistochemische Untersuchungen an HPV-16+ SCCHN bestätigten die Herabregulierung der APM in Tumoren versus umgebendem Epithelium.

Demzufolge ist die Immunität gegenüber HPV-16 E7 mit der Präsenz einer HPV-16 Infektion und der Präsentation von E7 stammenden Peptiden auf SCCHN, die jedoch Anzeichen eines Immunescape-Phänomens zeigen, assoziiert. Diese 3 Ergebnisse unterstützen die Erkenntnis, dass E7-spezifische Immuntherapien mit Strategien zur Hochregulierung von APM-Komponenten in HPV-assozierten SCCHN kombiniert werden müssen.