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Antitumoraktivität von Humanen-Papillomavirus-Typ 16 E7-spezifischen T-Zellen gegen virusinfizierte Plattenepithelkarzinome im Kopf-Halsbereich (SCCHN)
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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HPV-assoziierte SCCHN scheinen ein gutes Ziel für Antikrebsvakzine zu sein: HPV kodierte onkogene Proteine wie E7 sind vielversprechende tumorspezifische Antigene und obligatorisch für das Tumorwachstum. Da bisher in nur wenigen Studien die endogene HPV-spezifische Immunantwort bei diesen- Patienten untersucht wurde, haben wir T-Zellhäufigkeiten gegen HPV-16 E711-20 und E786-93 in HLA-A2.1+ Patienten mit Tumorlast, deren Tumore entweder HPV-16+ oder HPV-16- waren, untersucht.
In HPV-16+ SCCHN Patienten, waren Häufigkeiten von T-Zellen gegen beide Peptide signifikant höher, als bei HPV-16- Patienten oder Probanden. Tetramer+ T-Zellen zeigten z.T. einen terminal differentierten Phänotyp (CD45RA+CCR7-) und erhöhte Expression von CD107a einem Marker für zytotoxische Degranulation. Trotz Expression des restringierenden HLA-Allels konnten E711-20 oder E786-93 spezifische ZTL, erhalten durch in vitro Stimulation von PBMC, eine natürlich transformierte HLA-A2.1+ HPV-16 transformierte Zellinie erst nach Behandlung mit IFN-γ erkennen. Diese Zellinie exprimierte fast kein LMP2, TAP1 und Tapasin, kritische Komponenten der HLA-Klasse-I-Antigenprozessierungmaschine (APM). Diese wurden erst nach Behandlung mit IFN-γ hochreguliert. Immunhistochemische Untersuchungen an HPV-16+ SCCHN bestätigten die Herabregulierung der APM in Tumoren versus umgebendem Epithelium.
Demzufolge ist die Immunität gegenüber HPV-16 E7 mit der Präsenz einer HPV-16 Infektion und der Präsentation von E7 stammenden Peptiden auf SCCHN, die jedoch Anzeichen eines Immunescape-Phänomens zeigen, assoziiert. Diese 3 Ergebnisse unterstützen die Erkenntnis, dass E7-spezifische Immuntherapien mit Strategien zur Hochregulierung von APM-Komponenten in HPV-assozierten SCCHN kombiniert werden müssen.