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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Verbesserung der Mittelohrventilation durch die Laserablation des epipharyngealen Tubenwulstes – eine prospektive Untersuchung

Meeting Abstract

  • corresponding author Benedikt Sedlmaier - HNO, Charite Berlin, Campus Mitte, Berlin
  • Andrey Promorzev - HNO-Klinik mit Polikliniken, Universitätsmedizin Charité Berlin, Berlin
  • Phillip Hallek - HNO-Klinik mit Polikliniken, Universitätsmedizin Charité Berlin, Berlin
  • Hans Scherer - HNO-Klinik mit Polikliniken, Universitätsmedizin Charité Berlin, Berlin
  • Andreas Haisch - HNO-Klinik mit Polikliniken, Universitätsmedizin Charité Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod296

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod296.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Sedlmaier et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der ätiologische Ursprung für die chronisch sekretorische Otitis media (SOM) sowie für die Otitis media chronica (OMC) scheinen längerfristige Funktionsstörungen der Tuba Eustachii zu sein.

Die dauerhaft gestörte Tubenfunktion kann den Erfolg einer operativen Intervention beeinträchtigen, da die zugrunde liegende Ursache der Ventilationsstörung meist nicht behoben wird.

Methoden: In dieser prospektiven klinischen Untersuchung wurde an 36 erwachsenen Patienten mit einer therapieresistenten SOM oder einer OMC mesotympanalis bei pathologischen Tubenfunktionsprüfungen eine fasergestütze Laserablation (Diodenlaser 810 nm, Lumenis, Deutschland) an der dorsalen Zirkumferenz des Tubenwulstes in Oberflächenanästhesie vorgenommen. Bei Patienten mit OMC wurde dieser Eingriff jeweils im Intervall vor der geplanten Tympanoplastik durchgeführt. Der Erfolg wurde nach acht Wochen in einer Nachuntersuchung mit Tubenfunktionsprüfungen kontrolliert.

Ergebnisse: Die Intervention scheint bei etwa 50 % der Patienten einen positiven Effekt auf die Tubenöffnung zu haben. Bei 19 von 36 Patienten konnte in den Tubenfunktionsprüfungen eine Verbesserung der Tubenöffnung gesehen werden. Bei keinem Patienten wurden Komplikationen der Behandlung beobachtet.

Schlussfolgerungen: Der minimal-invasive Eingriff am epipharyngealen Ostium der Tuba Eustachii, der in Oberflächenanästhesie durchgeführt wird, kann bei negativen Tubenfunktionstests vor einer Tympanoplastik empfohlen werden. Vor allem vor Revisionseingriffen kann der bei etwa der Hälfte der Patienten die Voraussetzung für einen Operationserfolg optimiert werden. Ebenso kann bei rezidivierender SOM im Erwachsenenalter die Dauereinlage von Paukendrainagen umgangen werden.