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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Vorteile der Ossikel-Prothese aus Ceromer (Targis) bei der Mittelohrrekonstruktion

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod273

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod273.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Milkov.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Ceromere, zu denen Targis gehört, sind Biomaterialien, die einige wichtige Eigenschaften wie z. B. ausgezeichnete Erträglichkeit besitzen. Sie sind weder zyto-, noch genotoxisch und rufen keine allergische Reaktionen hervor. Hier berichten wir den ersten erfolgreichen Gebrauch von Targis für die Ossikel-Prothesen.

Methoden: Wir studierten die Vibrations- und Festigkeits-Parameter bei 10 Targis-Prothеsen mittels physisch-mechanischer Experimente. Im Rahmen der vergleichenden dynamischen histologischen und elektron-mikroskopischen Untersuchungen an Targis-, Gold-, Hydroxilappatit- und Teflon-Prothesen bei 18 weißen Mäusen und 18 Meeresscheinchen beobachteten wir keine Beeinträchtigungen im Mittelohr nach der Implantation des Targis-Prothese.

Ergebnisse: Das Targis hat mehrere wesentliche Vorteile gegenüber den traditionellen Materialien (Gold, Titanium, Glaskeramik u.a.) - leichte Bearbeitung, niedrige Hydrophylie, Elastizität, Biostabilität, Biokompatibilität, Korrosionsfestigkeit und Plastizität vor der Bearbeitung. Die Targis-Prothese zeigt ausgezeichnete Biokompatibilität, Biostabilität, gute und reversible Schalleitung, niedrigere Masse, leichte Bearbeitung und Modellierung, beständige Form gegenüber äußeren Einwirkungen, gegenwärtiges und ergonomisches Aussehen und gesenkte Selbstkosten. Es gibt keine Extrusionen und Fixationen zu Nachbarstrukturen. Der gute Kontakt zwischen der Prothese und der Mittelohrschleimhaut fördert das direkte Zellwachstum.

Schlussfolgerungen: Die breitere klinische Anwendung der Targis-Prothesen bei Kranken mit chronischer Otitis media ist durchaus berechtigt und soll empfohlen werden.