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AQP4 abhängige Kaliumregulation in der Rattencochlea
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Ein präzise geregelter Ionen- und ein notwendig damit gekoppelter Flüssigkeitshaushalt sind essentiell für eine intakte Hörfunktion. Ein Funktionsverlust der für den Ionenfluss verantwortlichen Kanalsysteme ist Ursache vieler hereditärer Hörstörungen. Am häufigsten betroffen ist der transzelluläre Abtransport des bei der elektromechanischen Transduktion anfallenden Kaliums (Kaliumrecycling). In Analogie zu den Gliazellen von Gehirn (Astrozyten) und Retina (Müllerzellen) soll ein Aquaporin 4 abhängiges System eines alternativen extrazellulären Kaliumtransportwegs vorgestellt werden.
Mit Hilfe immunhistochemischer und konfokaler mikroskopischer Technik wird die Kolokalisation von AQP4 und dem Kaliumkanal Kir4.1 in der Rattenkochlea visualisiert. Eine Expressionsanalyse von AQP4 Isoformen wird auf RNA-Ebene mittels PCR erreicht. Die Darstellung des ultrastrukturellen Korrelates dieses AQP4/Kir4.1 Kanalsystems erfolgt mittels Gefrierbruchtechnik in Transmissionselektronenmikroskopischer Auflösung.
Die Evidenz eines solchen alternativen Kaliumrecyclingweges über ein AQP4/Kir4.1 Kanalsystems beschreibt den Zusammenhang von Aquaporinen und der Kaliumregulation für den Hörvorgang.