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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Grenzstrangschwannom als seltene Differenzialdiagnose einer zervikalen Raumforderung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Isabelle Peters - Univ. HNO-Klinik, Homburg
  • Rainer Weiß - HNO-Klinik, Homburg
  • Thomas Verse - HNO-Klinik, Homburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod128

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod128.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Peters et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Neurale Tumore im Bereich des Halses sind ausgesprochen selten. Als häufigster benigner Tumor ist hier das Schwannom hervorzuheben. Dies ist ein gutartige Neubildung welche aus der Nervenscheide hervorgeht und meistens den N. vagus und den zervikalen Anteil des Plexus brachialis betrifft. Bisher sind in der Literatur ca. 50 Fälle eines Grenzstrangneurinoms beschrieben. Das Prädilektionsalter liegt zwischen 30 und 70 Jahren.

Fall: Eine 76-jährige Patientin stellte sich mit einer seit ca. Monaten bestehenden, schmerzlosen Raumforderung rechts cervikal vor. Eine sonographischen Untersuchung zeigte einen scharf begrenzten, echoarmen Knoten bis ca. 36mm lateral der Arteria carotis communis. In der durchgeführten Kernspintomographie wurde der Verdacht auf ein Nebenschilddrüsenadenom gestellt. Es erfolgte die Exstirpation des Befundes. Intraoperativ liess sich der Knoten als derb tasten, nach kranial konnte eine nervale Struktur verfolgt werden. Die histologische Aufarbeitung des Materials ergab ein Schwannom mit regressiv-zystischen Anteilen. Postoperativ zeigte die Patientin ein Horner-Syndrom.

Fazit: Ein Neurinom ist eine seltene Differenzialdiagnose einer cervikalen Schwellung und der häufigste neurogene Tumor in diesem Bereich. Nicht in allen Fällen lässt sich der Ursprungsort klar identifizieren. Die Therapie der Wahl besteht einer operativen Entfernung möglichst unter Schonung des Ursprungsnerven.

Keywords: Grenzstrangneurinom, Horner-Syndrom