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Ergonomische Defizite und daraus resultierende Risiken im OP: Experimental – OP in Tübingen
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Der Arbeitsplatz OP ist einer der teuersten Arbeitsplätze. Der OP wurde bislang weitgehend aus den Bemühungen der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung ausgeklammert.
Methode: Das OP-Personal wurde zu den Arbeitsbedingungen in den OPs befragt. Verschiedene deutsche Operationssäle wurden mit Hilfe einer Checkliste zu Architektur und Ergonomie des Gesamtarbeitsplatzes und der Gerätetechnik evaluiert.
Ergebnisse: Die Umfragen haben ein großes Potenzial für Optimierungen aufgedeckt. So geben 70 % der Chirurgen und 50% der Pflegekräfte an, die im OP befindlichen Geräte nicht in jeder Situation intuitiv richtig bedienen zu können. Die Evaluation der Operationssäle mit der Checkliste zeigt das Potenzial bereits in der Planungsphase eines OPs. Es existiert Unsicherheit,was im OP wirklich benötigt wird, um optimale Arbeitsabläufe zu gewährleisten. Die detaillierten Ergebnisse der Evaluationen werden während des Vortrages beschrieben.
Schlussfolgerung: Auch neue OPs zeigen, dass durch technischen Fortschritt und Weiterentwicklung von Operationstechniken die derzeitigen Operationssäle bereits nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Vor dem Hintergrund der DRGs, neuer Arbeitszeitregelungen und eines neuen internationalen Standards zur Gebrauchstauglichkeit von Medizinprodukten sind neue Technologien und Prozesse im OP aktuell zu diskutieren.
Um die bestehenden Probleme zu lösen entsteht am Klinikum Tübingen unter Federführung der HNO ein Experimental-OP in Kooperation mit Forschung, Industrie und Verbänden mit den Themen:
- Ergonomie
- Arbeitsabläufe
- Raumkonzepte
- Klimatechnik & Hygiene
- Navigation & Positionierung
- System-Schnittstellen
- Versorgung & Bereitstellung
- betriebswirtschaftliche Aspekte