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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Ergebnisse der cricotrachealen Resektion: eine prospektive Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Sittel - Univ.-HNO Heidelberg, Heidelberg
  • Philipp Federspil - Univ.-HNO, Heidelberg
  • Sebastian Blum - Univ.-HNO, Heidelberg
  • Alexandra Streckfuss - Univ.-HNO, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Univ.-HNO, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod104

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod104.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Sittel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die cricotracheale Resektion (CTR) ist ein modernes Verfahren zur Rekonstruktion subglottischer Stenosen (SS). Wir berichten unsere Ergebnisse an einer homogenen, adulten Population nicht-tracheotomierter Patienten.

Material und Methode: Bei 11 Patienten (11 w, 0 m, Durchschnittsalter 58,2 Jahre) lag eine hochgradige SS mit Ruhedyspnoe vor (10 Cotton-Grad III, 1 Cotton-Grad II). Bei der vielgestaltigen Ätiologie überwogen iatrogene Läsionen nach Langzeitintubation oder Tracheotomie (7 von 11). In allen Fällen wurde eine CTR modifiziert nach Grillo durchgeführt. Alle Befunde wurden prä- und postoperativ starr videotracheoskopiert.

Ergebnisse: Die mittlere Nachbeatmungszeit betrug 47,7 Stunden (11-103) bei einer Intensivtherapie von durchschnittlich 4,4 Tagen (3-9). Nach einer mittleren Nachbeobachtung von 69 Tagen zeigte sich bei 9 von 11 Patienten eine Normalisierung des subglottischen Lumens (Cotton Grad I). 1 Patientin zeigte eine bindegewebige Restenosierung (Cotton-Grad III), die durch einmalige Bougierung beherrscht werden konnte. 1 Patientin verstarb am 4. post-OP Tag an einer fulminanten Lungenembolie. An weiteren Komplikationen sind 1 Thrombose einer Vena axillaris, 2 Pneumonien sowie 1 passagere unilaterale Recurrensparese zu berichten.

Schlussfolgerung: Die CTR ist ein zuverlässiges und vielseitiges Verfahren, das nahezu ungeachtet der Ätiologie die Rekonstruktion des subglottischen Lumens erlaubt. Die meisten Komplikationen sind nicht primär OP-assoziiert und spiegeln die komplexe Morbidität der Patien-tenpopulation wider. Insbesondere die Thrombosegefahr erscheint erhöht, vermutlich auch durch die präoperative, Dyspnoe-bedingte Immobilisierung.