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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die endoskopische Schwellendurchtrennung des Zenker-Divertikels mit dem CO2-Laser

Meeting Abstract

  • corresponding author Victor Helmstädter - HNO-Universitätsklinik Köln
  • Alexander Engel - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod090

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod090.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Helmstädter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Behandlung von Zenker-Divertikeln verdrängen die transoral-endoskopischen Verfahren CO2-Laser-Schwellendurchtrennung und Stapler-Divertikulotomie die klassischen Verfahren der Operation von außen. Die Selektionskriterien für das ein oder andere Verfahren sind bis heute nicht eindeutig geklärt.

Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung wurden die Ergebnisse und Komplikationen nach CO2-Laser-Schwellendurchtrennung bei 40 Patienten ausgewertet, die zwischen 1991 und 2003 operiert wurden.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der behandelten Patienten lag bei 63 Jahren und das Geschlechtsverhältnis (m:w) war 6:1. Die Divertikelgröße variierte zwischen 0,3 cm und 6 cm (Mittel: 3,1 cm). Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 33 Minuten. Es kam zu einer nicht transfusionsbedürftigen stärkeren Blutung. Zahnverletzungen traten nicht auf. Postoperative Komplikationen waren eine Mediastinitis (3%), zwei Fisteln (5%) und vier Patienten mit Fieber (10%); zwei Patienten (5%) mussten deswegen für durchschnittlich 3,5 Tage intensivmedizinisch betreut werden. Die Patienten wurden parenteral (20%) oder über Magensonde (80%) für durchschnittlich 7,5 Tage ernährt. Die postoperativ durchgeführten Röntgenbreischluckuntersuchungen detektierten in drei Fällen (8%) eine Leckage. Der durchschnittliche stationäre Aufenthalt dauerte 9 Tage. Eine Revisionsoperation von außen wurde später erforderlich (3%).

Schlussfolgerungen: Die CO2-Laser-Schwellendurchtrennung ist ein schnelles und sicheres Verfahren zur Behandlung von Zenker-Divertikeln und hat die klassische Operation von außen zu Recht verdrängt. Im Unterschied zur Stapler-Divertikulotomie können auch kleine Divertikel effizient behandelt werden.