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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Einfluß einer topischen antifungalen Therapie auf Aktivierungsmarker nasaler Zellen bei Polyposis nasi et sinuum

Meeting Abstract

  • corresponding author Michael Weschta - Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Ulm
  • Dagmar Rimek - Thueringer Landesamt fuer Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, Erfurt
  • Marc Formanek - Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Ulm
  • Andreas Podbielski - Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Rostock
  • Herbert Riechelmann - Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod015

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod015.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Weschta et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Schimmelpilze sind bei der Genese der Polyposis nasi et sinuum möglicherweise kausal mitbeteiligt. Untersucht werden soll der Einfluss einer topischen antifungalen Therapie auf die Entzündungsmarker eosinophiles cationisches Protein (ECP) und Tryptase in der Nasallavage bei Patienten mit ausgeprägter Polyposis nasi et sinuum.

Methoden: Einschlusskriterium war eine ausgeprägte Polyposis nasi et sinuum mit einem Minimalwert in einem Symptom-, Endoskopie- und CT-Score. Die Patienten wurden randomisiert einer Placebo- oder Verumgruppe zugeteilt. Über einen Zeitraum von 8 Wochen wurde entweder Kochsalzlösung (Placebo) oder Amphotericin B [3mg/ml] (Verum) als Nasenspray 4 mal täglich verabreicht. Jeweils vor und nach der Behandlung wurde eine Nasallavage durchgeführt. Pilzelemente wurden mittels Standardkultur und verschiedener pilz-spezifischer PCR-Techniken bestimmt. ECP und Tryptase wurden mit einem Fluoreszenz-Immunoassay(UniCAP 100®) nachgewiesen.

Ergebnisse: 60 Patienten konnten protokollgemäß ausgewertet werden. Es fand sich keine Korrelation zwischen ECP und Tryptase und Pilznachweis vor bzw. nach Behandlungsbeginn (alle p>0.2). Eine topische Amphotericin B Behandlung hatte keinen Einfluß auf die ECP (p=0.17) bzw. Tryptase (p=0.09) Konzentration in der Nasallavage.

Schlussfolgerungen: Weder eine topische Behandlung mit Amphotericin B noch eine nasale Pilzbesiedelung haben einen signifikanten Einfluss auf Aktivierungsmarker nasaler Entzündungszellen bei der Polyposis nasi et sinuum.