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Explantierte humane Mukosa aus den oberen Atemwegen als Modell zur Untersuchung der allergisch induzierten Mukushypersekretion
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Mukusüberproduktion ist ein charakteristisches Symptom allergischer Inflammation, welche durch Th2-Zytokine als wichtige Mediatoren gesteigert werden kann. Diese Untersuchungen wurden jedoch v. a. im Tiermodell oder an Zelllinien durchgeführt. In der vorliegenden Studie wurde überprüft, ob am Modell explantierter humaner Atemwegsmukosa eine allergisch bedingte Mukushypersekretion durch Th2-Zytokine induziert und durch Zugabe von Dexamethason gehemmt werden kann.
Methoden: Explantierte Mukosa wurde im Rahmen von Konchotomien bei Patienten gewonnen (n = 9), ex vivo über 24 Stunden kultiviert und ebenso wie mukoepidermoide Zellen (Calu-3) im Zellkulturmodell mit IL-4, IL-9 und IL-13 stimuliert. Dexamethason wurde in ansteigenden Konzentrationen zu unstimulierter sowie zu IL-4-, IL-9- und IL-13-stimulierter Mukosa gegeben. Die Mukusexpression wurde via PAS-Färbung quantifiziert. Die Expression von MUC5AC mRNA wurde mittels Real time-PCR gemessen.
Ergebnisse: In explantierter humaner Atemwegsmukosa bewirkten IL-4, IL-9 und IL-13 nach 24 Stunden einen signifikanten Anstieg der Mukusexpression (p<0,05). In der Zellkultur konnte keine gesteigerte MUC5AC mRNA Expression nach Stimulation mit Th2-Zytokinen nachgewiesen werden. Dexamethason bewirkte eine Verminderung der Mukusexpression.
Schlußfolgerungen: Im Gegensatz zum Zellkulturmodell mit einer immortalisierten Zellinie war am Modell humaner Atemwegsmukosa eine realitätsnahe allergische Entzündungssituation mit gesteigerter Mukusexpression reproduzierbar. Nach Zugabe von Dexamethason konnte die Mukusexpression reduziert werden. Das Atemwegsmukosamodell stellt somit ein gutes Modell zur Untersuchung der allergisch bedingten Mukushypersekretion und deren Hemmbarkeit dar.