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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Vergleich zwischen sublingualer und subcutaner spezifischer Immuntherapie bei der pollenassoziierten Rhinitis allergica

Meeting Abstract

  • Bettina Hauswald - HNO-Uniklinik Dresden, Dresden
  • corresponding author Tobias Kroll - HNO-Uniklinik Dresden, Dresden
  • Cornelia Haferland - HNO-Uniklinik Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO-Uniklinik Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod005

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod005.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Hauswald et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nachuntersuchung von Patienten mit Rhinitis allergica nach sublingualer Immuntherapie (SLIT) im Vergleich zur subcutanen Kurzzeitimmuntherapie (SKIT). Vergleich der Wirkung und Nebenwirkungen beider Therapieformen.

Methoden: Mit SLIT wurden 101 Patienten ausgewertet, bei der SKIT derzeit 33, wobei die letztere Studie z. Z. noch in Auswertung ist.

Bei der SLIT erfolgt eine tägliche Verabreichung der Allergentropfen streng sublingual. Bei der SKIT erfolgt die Verabreichung der subcutanen Injektionen viermal präsaisonal. Die Laufzeit beider Therapieformen beträgt 3 bis 4 Jahre.

Ergebnis: Ca. 80%-igen Verbesserung der allergischen Symptome unter SLIT und SKIT. Vorteile SLIT gegenüber SKIT sind, dass sie in der Hauptallergiezeit begonnen werden kann und insgesamt einen schnelleren Wirkungseintritt zeigt. Vorteil der SKIT gegenüber SLIT ist, dass das Allergen nur vier Mal präsaisonal verabreicht werden muss und einen fast sofortigen Wirkungseintritt zu verzeichnen hat, während die SLIT täglich eingenommen werden muss. Weiterhin zeigte sich in beiden Studien ein Erfolg in der Therapie durch eine Reduktion der antiallergischen Medikamente. Die wichtigsten Nebenwirkungen der SLIT sind in der Steigerungsphase Brennen und Schwellung im Mundbodenbereich. Bei der SKIT zeigen sich gehäuft lokale Indurationen am Oberarm mit einer maximalen Dauer von ca. vier bis sechs Wochen nach der letzten Injektion. Es kam bei keinem Patienten in beiden Studien zu anaphylaktischen Reaktionen.

Fazit: Aufgrund der hohen Patientencomliance und der Therapieerfolge in beiden Behandlungsgruppen, sollte die Entscheidung über die zu wählende Therapieform nach medizinischen Gesichtspunkten und den individuellen Bedürfnissen des Patienten entschieden werden.