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Quartiermanagement als Umsetzungsstrategie gesundheitsfördernder Stadtteilentwicklung
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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„Die Bund Länder Gemeinschaftsinitiative „Soziale Stadt“ gilt Stadt- und Ortsteilen […], die in Hinblick auf ihre Sozialstruktur den baulichen Bestand, das Arbeitsplatzangebot, die Ausstattung mit sozialer und stadtteilkultureller Infrastruktur, die Nahversorgung sowie die Qualität der Wohnungen, des Wohnumfeldes und der Umwelt erhebliche Defizite aufweisen.“ [Ref. 1]
Das Programm "Soziale Stadt" wurde 1999 gestartet, um der zunehmenden sozialen und räumlichen Spaltung in den Städten entgegenzuwirken. Durch das Programm werden gegenwärtig in 430 Programmgebieten in 284 deutschen Städten und Gemeinden neue Herangehensweisen in der Stadtteilentwicklung gefördert. Die bisherigen Erfahrungen bei der Umsetzung der Quartiersentwicklungsprozesse haben gezeigt, dass die Themen:
- Integration und Förderung des Zusammenlebens in den Quartieren,
- die Verbesserung des Bildungsangebotes in den Quartieren und
- die Gesundheitsförderung
an Bedeutung gewinnen [Ref. 1].
Wichtigstes strukturelles Instrument zur Planung, Steuerung und Umsetzung der integrativen Stadtteilentwicklung ist das Quartiermanagement, das im Quartier handelt und Einfluss auf gesamtstädtische Entscheidungen nimmt. Ein Handlungsfeld des Quartiermanagements, das, bedingt durch die Diskussion zur Umsetzung des §20 SGB V und zum Präventionsgesetz, einen immer größeren Stellenwert einnimmt, ist die Gesundheitsprävention.
Der stadtteilbezogene "Setting-Ansatz", den die Akteure der Gesundheitsförderung als erfolgreiche Methode fordern, wird durch die Quartiermanager und Gemeinwesenarbeiter bereits erfolgreich praktiziert. Im Einzelnen bedeutet das:
- Orientierung an den geäußerten Bedürfnissen und Interessen der Bewohnerschaft
- Unterstützung und Vernetzung von Selbsthilfekräften und Eigeninitiative
- Nutzung und Erweiterung der vorhandenen Ressourcen des Stadtteils
- zielgruppenübergreifender Ansatz
- ressort- und bereichsübergreifender Ansatz
- Kooperation und Koordination der sozialen Dienste [Ref. 2]
Gemeinsames Ziel muss sein, die gesundheitsförderlichen Ressourcen zu erfassen und zu vernetzen. Dabei muss im Quartiermanagement stärker berücksichtigt werden, dass zu den Akteuren des Stadtteils auch Hebammen, Ärzte, Apotheker, Krankenkassenmitarbeiter oder Physiotherapeuten sowie Mitarbeiter der Gesundheitsämter gehören, die als Partner für einen gesundheitsorientierten Stadtentwicklungsprozess zur Verfügung stehen. So entstehen neue interdisziplinäre Strategien und Handlungsfelder die entwickelt und erprobt werden, wie beispielsweise das Projekt: "Ich geh zur u - für Hauskinder" im Landkreis Bitterfeld.