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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Die Balanced ScoreCard als Kern für die strategische Neuausrichtung einer Spezialabteilung für Wirbelsäulenchirurgie in einem Ordensspital

Meeting Abstract

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  • Alexander Tuschel - Orthopädisches Spital Speising, Wien
  • Michael Ogon - Orthopädisches Spital Speising, Wien
  • Roland Blomer - UMIT, Hall in Tirol

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds725

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds725.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Tuschel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Notwendigkeit für Einsparungen im Gesundheitswesen und die dadurch bedingte Umstellungen der Krankenhausfinanzierung stellen Krankenhausträger vor neue Herausforderungen. Bisher hauptsächlich aus der Betriebswirtschaft bekannte Instrumente eines modernen Unternehmens-Managements müssen – in adaptierter Form – auch im stationären Gesundheitssektor Verwendung finden. Das Ziel dieser Pilotstudie war es, anhand eines konkreten Fallbeispiels zu prüfen, ob das Konzept der Balanced-Scorecard (BSC) als Kern für die strategische Neuausrichtung einer Spezialabteilung für Wirbelsäulenchirurgie an einer orthopädischen Fachklinik unter kirchlicher Trägerschaft geeignet ist.

Methoden: Es wurde der jetzt schon klassische Ansatz gewählt: Ausgehend von der Erarbeitung von Vision, Mission und Wertekatalog wurden in Gruppensitzungen unter Einbeziehung von Vertretern aller Stakeholder die strategischen Stoßrichtungen erarbeitet.

Nach Überprüfung der maßgeblichen inneren und äußeren Einflussfaktoren aus dem fachlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld wurden mit Hilfe einer SWOT-Analyse Ziele festgelegt und Zielwerte definiert. Eine ist-Analyse stellte den momentanen Zielerreichungsgrad fest. In weiterer Folge wurden die notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Hierfür wurde auch die bestehende IT-Infrastruktur auf Ihre Eignung zur Bereitstellung BSC-relevanter Prozess-Kennzahlen hin untersucht.

Ergebnisse: Primäres Ergebnis war die Konstruktion einer bezüglich der Ursache-Wirkungsbeziehungen in sich schlüssigen und aussagekräftigen Strategy-Map, die durch Ausgewogenheit in allen 4 klassischen BSC-Dimensionen dem Anspruch der Nachhaltigkeit und Akzeptanz innerhalb der Abteilung genügte. Davon abgeleitet wurden die kompletten BSC-Tableaus entwickelt.

Die Ergebnisse dieser Pilotstudie lieferten die Basis für die Awareness-Phase im BSC-Einführungsparadigma.

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, das Konzept der Balanced Scorecard im konkreten Fallbeispiel sinnvoll und schlüssig anzuwenden. Die konsequente Beschäftigung mit der Thematik eines methodisch fundierten strategischen Managements hat abteilungs-intern die Bereitschaft für Veränderungen auf allen Ebenen geschaffen. Das eigentliche Einführungsprojekt kann nun jederzeit beginnen.