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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Die elektronische Gesundheitsakte als zentrale Datendrehscheibe im kollaborativen Therapiemanagement von Herzschrittmacher Patienten

Meeting Abstract

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  • Alexander Kollmann - Austrian Research Centers GmbH - ARC, Graz
  • Dieter Hayn - Austrian Research Centers GmbH - ARC, Graz
  • Günter Schreier - Austrian Research Centers GmbH - ARC, Graz

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds204

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds204.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Kollmann et al.
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Gliederung

Text

Die Herzschrittmacher-Therapie zeichnet sich vorallem dadurch aus, dass einerseits mehrere Institutionen in das Therapiemanagement von der Zuweisung, der Implantation, den Nachsorgen bis hin zur Explantation des Herzschrittmachers eingebunden sind, und dass andererseits die zu verwaltenden Daten eine sehr hohe Hetherogenität (Vielzahl von Herzschrittmacher-Herstellern und Modellen, telemedizinische Versorgungskonzepte) aufweisen.

Um dennoch ein integriertes und qualitätsgesichertes Therapiemanagement zu gewährleisten, wurde auf Basis der vielversprechenden Ergebnissen einer Pilotstudie [1] in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Graz eine Herzschrittmacher . Elektronische Gesundheitsakte (H.ELGA) entwickelt. Die H.ELGA steht im Zentrum eines telemedizinischen Versorgungsnetzwerkes und stellt die zentrale Datendrehscheibe in der Herzschrittmacher-Therapie dar. So können z.B. Daten aus verschiedenen Quellen in die H.ELGA übernommen werden, die dann über das integrierte Rechte/Rollenkonzept den entsprechenden Institutionen via Web-Portal zur Verfügung gestellt werden. Über eine HL7 Schnittstelle ist eine Anbindung als auch ein Datenabgleich mit übergeordneter IT – Infrastruktur (z.B. KIS) möglich.

Die H.ELGA ist seit November 2006 an der Herzschrittmacher-Ambulanz der Medizinischen Universität Graz im Studienbetrieb. Bis dato wurden rund 150 Patienten registriert. In einer ersten Analyse konnte gezeigt werden, dass sich das Konzept der H.ELGA sehr gut in das Umfeld der Herzschrittmacher Therapie einpasst. Vor allem die Möglichkeit der institutionsübergreifenden Kooperation und Kommunikation im Rahmen einer telemedizinischen Nachsorgeuntersuchung über das H.ELGA Web-Portal wird als Fortschritt bewertet.

In Hinblick auf die österreichische eHealth-Strategie - der Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) - wird das Konzept der H.ELGA weiterentwickelt. Es werden die technischen als auch organisatorischen Voraussetzungen und Schnittstellen untersucht um die H.ELGA mit bestehender (IT)-Infrastruktur zu vernetzen und so nachhaltig in der eHealth-Landschaft verankern zu können.

Die ersten Erfahrungen lassen erwarten, dass sich durch den Einsatz der H.ELGA als zentrale Datendrehscheibe und Kommunikationsplattform die Effizienz und Qualität des Therapiemanagements von Herzschrittmacher Patienten steigern lässt.


Literatur

1.
Kollmann, A.; Hayn, D.; García, J.; Kastner, P.; Rotman, B.; Tscheliessnigg, K. & Schreier, G. (2006), Initial experiences with a telemedicine framework for remote pacemaker follow-up, in 'Proceedings IEEE EMBC', pp. 5218-5221.