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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (gmds)

10. - 14.09.2006, Leipzig

Entwicklung und Implementierung einer elektronischen Registratur für OID mit standardisierter XML-Schnittstelle

Meeting Abstract

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  • Sylvia Thun - DIMDI, Köln
  • Kai Uwe Heitmann - HL7, Köln
  • Peter Krämer - DIMDI, Köln

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (gmds). 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Leipzig, 10.-14.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gmds174

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2006/06gmds312.shtml

Veröffentlicht: 1. September 2006

© 2006 Thun et al.
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Gliederung

Text

Einleitung und Fragestellung

OID sind durch ISO/IEC 9834/1 [1] und DIN 66334 [2] normierte weltweit eindeutige Kennungen. Die eindeutige Benennung von Objekten und Konzepten ist Voraussetzung für den standardisierten Austausch von Informationen. Das DIMDI sichert als zentrale Stelle die Verwaltung und Pflege der OID für das deutsche Gesundheitswesen. Zur Unterstützung der Telematikanwendungen im Gesundheitswesen ist eine nationale Register-Datenbank mit der Möglichkeit des Im- und Exportes zu internationalen OID-Datenbanken notwendig.

Material und Methoden

Nach umfangreichen Analysen der derzeit vorhandenen internationalen OID-Register für Gesundheitssysteme wurde ein Basisdatensatz zum Registrieren und zum Austausch der OID-bezogenen Daten erstellt. Hier wurden die Anforderungen der ISO, des DIN und des OID-Konzeptes für das Deutsche Gesundheitswesen [3] einbezogen und umgesetzt. Ein elektronisches Web-basiertes Eingabeformular bietet dem Antragsteller eine komfortable Möglichkeit einzelne OID zu beantragen. Sollten mehrere OID beantragt oder gemeldet werden, ist die Übermittlung via XML-Schnittstelle möglich. Der gestellte Antrag läuft automatisch in den DIMDI-internen Erfassbereich, der über eine Lifelink-Anwendung die Bearbeitung mit dedizierten Freigabeschritten ermöglicht. Sobald der Antrag vollständig genehmigt ist, werden die neu registrierten OID in einer Datenbank über die Weboberfläche des DIMDI zur Verfügung gestellt. Umfangreiche Recherchen in dem OID-Register sind damit möglich.

Ergebnisse

Neben den Vorgaben von DIN, ISO und dem OID-Konzept für das deutsche Gesundheitswesen wurde das Register und die XML-Schnittstelle mit den Registern der France Telecom [4] und HL7 International [5] harmonisiert. Wesentliche Bestandteile sind neben den Angaben zur OID, Angaben zum Antragsteller, zur Kontaktperson und zu der zuständigen Organisation. Die Beschreibung der OID sollte in deutscher und in englischer Sprache erfolgen, um die internationale Austauschbarkeit zu gewährleisten. Eine Versionierung der Beschreibung von OID ist vorgesehen. Tabellen, Kodierschemata und Beziehungen zu anderen OID können hinterlegt werden. Für die Datenbank stehen zwei Sichten zur Verfügung, eine Sachbearbeiter-Sicht zur Erfassung von Daten und eine Retrieval-Sicht, die öffentlich zur Verfügung gestellt wird. Die Recherche in der Datenbank ist leicht, d.h. über die „einfache Suche“ der DIMDI-Smartsearch sind alle Datenfelder suchbar. Um dies zu ermöglichen, sind alle direkt invertierten Felder unter einem gemeinsamen Index suchbar.

Schlussfolgerung

Nur eine standardisierte Erfassung und Verarbeitung von OID ermöglicht die effiziente Nutzung der Registratur für OID. Durch die Web-basierte Annahme der Anträge und die damit einhergehenden Plausibilitätschecks kann dieses gewährleistet werden. Die OID-Datenbank erleichtert die Suche in OID, die von DIMDI und anderen Organisationen des Gesundheitswesens vergeben oder an das Register gemeldet wurden. Damit ist gewährleistet, dass Doppelvergaben von OID vermieden werden und Informationen zu OID international austauschbar sind.


Literatur

1.
ITU-T Recommendation X.660, ISO/IEC 9834-1: 1993, Information Technology – Open Systems Interconnection – Systems Management Overview – Procedures for the Operation of OSI Registration Authorities: General Procedures, 1992
2.
DIN-Certco, Verfahrensgrundlage Informationstechnik Kommunikation Offener Systeme; Vergabe der Registrierungskennzahl (REG) für Informationsobjekte nach DIN 66334, 1996
3.
http://www.hl7.de/download/documents/oid-konzept/index.html
4.
http://asn1.elibel.tm.fr/en/oid/index.htm
5.
http://www.hl7.org/oid/index.cfm
6.
OID - Object Identifier für das deutsche Gesundheitswesen; Thun S, Heitmann KU, Dauben HP; 50. Jahrestagung der gmds, Freiburg
7.
http://www.dimdi.de/static/de/ehealth/oid/index.htm