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Digitales Diktieren: Ein wichtiger Schritt in Richtung papierlose Radiologie
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Veröffentlicht: | 14. September 2004 |
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Über die Fähigkeiten von Diktiersystemen mit Spracherkennung herrschen nach wie vor geteilte Meinungen. Viele Institute setzen digitale Diktiersysteme ohne Spracherkennung als Ersatz für die Kassettenbänder ein. Der Hauptvorteil hierbei ist die sofortige Verfügbarkeit der Audio-Dateien im Schreibsekretariat. Wesentliche Zeitersparnisse sind nur dann zu erzielen, wenn die Arbeitsabläufe analysiert und an die neuen elektronischen Möglichkeiten angepasst werden. In den für Universitätsspitäler typischen heterogenen Umgebungen werden sowohl elektronische als auch Papieranmeldungen erfasst. Zum Schreiben der Befunde werden zusätzliche Informationen benötigt, die auf dem Anmeldeformular vermerkt werden und innerhalb der Radiologie von der Anmeldung zur Untersuchung und via Befundraum ins Schreibsekretariat gelangen. Mit einem digitalen Diktiersystem entfällt zwar der Transport der Diktatkassetten, der Befund kann aber kaum zeitsparender bearbeitet werden, da das Anmeldeformular auch verfügbar sein muss. Erst eine elektronische Verordnung, bei welcher alle zur Befundung notwendigen Anmeldeinformationen im RIS gespeichert werden, ermöglicht das Schreiben des Befundes unmittelbar nach dem Diktieren.
Das Universitätsspital Zürich setzt seit März 2004 ein digitales Diktiersystem ein, das in das Radiologieinformationssystem (Centricity RIS, GEMS-IT) eingebunden ist. Zur Analyse der Arbeitsabläufe wurden Zeitstempel in der Datenbank verwendet und mit der Analysesoftware SAS (The SAS Institute, Version 8.02) ausgewertet. So konnten die beim Diktieren und Schreiben der Befunde gespeicherten Zeitinformationen zur Analyse herangezogen werden. Zum statistischen Vergleich der beiden Szenarien wurde der Wilcoxon-Test benutzt. Schnellbefunde, welche von den Ärzten direkt geschrieben werden, wurden von der Beobachtung ausgenommen. Es wurden die Zeitdifferenzen im Schreibschritt zwischen Diktat und Schreiben des Befundes aufgenommen. Im radiologischen Arbeitsablauf stellt dieser Schritt nur einen von vielen dar, weshalb die Zeitdifferenzen über den ganzen Ablauf relativ kleiner sind. Erst bei vollständigem und flächendeckendem papierlosem Ablauf in der Radiologie können kürzere Durchlaufzeiten erzielt werden.