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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

„Bottom up“ - Benchmarking von Lehrpraxen in der Allgemeinmedizin: Ergebnisse einer qualitativen Pilotstudie an der Universität Halle

Poster

  • corresponding author Andreas Klement - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland
  • author Theresia Baust - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland
  • author Kristin Bretschneider - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland
  • author Thomas Lichte - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland
  • author Markus Herrmann - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma32

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma032.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Klement et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Die Durchführung von Blockpraktikum und PJ in der Allgemeinmedizin erfordern Netzwerke von Lehrpraxen. Die kontinuierliche Vergleichsanalyse („Benchmarking“) der Lehrqualität einzelner Praxen kann Kernelement der Qualitätssicherung und Incentivierung in einem dezentralen Ausbildungsmodell sein. Dabei ist die aktive Mitwirkung der Lehrärzte am Aufbau eines Bewertungssystems (von unten nach oben = „bottom up“) für dessen Praxisrelevanz und Glaubwürdigkeit bedeutungsvoll.

Methoden: Im Sommersemester 2007 erfolgten im Rahmen universitärer Fortbildungsveranstaltungen insgesamt 4 Fokusgruppen-Interviews mit jeweils 4-7 teilnehmenden Lehrärzten (gesamt n=22).

Anhand einer vorbereitenden Literaturrecherche wurde ein Leitfaden für eine 60 minütige moderierte Befragung einer Fokusgruppe konzipiert. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Entwicklung von Bewertungskriterien im Rahmen eines Benchmarking. Nach Transkription der durch Tonbandmitschnitte aufgezeichneten Fokusgruppen-Interviews wurde das Material mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse analysiert und interpretiert.

Ergebnisse: Es wurde die Diskussion folgender Aspekte im Rahmen der Fokusgruppenarbeit mit den Lehrärzten angeregt:

  • Motivation zur Lehrarzttätigkeit
  • Ausbildungsinhalte und –ziele
  • Anforderungen an Lehrpraxen
  • Kriterien für individuelle Lehrqualität
  • Unterstützungswünsche der Lehrärzte
  • Anreize zur Verbesserung der Lehre in der Praxis.

Schlussfolgerungen: Ergebnisse der Fokusgruppen sollen in Hinblick auf Motive für eine Lehrarzttätigkeit, gewünschte Ausbildungsinhalte und Ansätze zur Verbesserung der Lehrtätigkeit sowie Anforderungen an die koordinierende Lehreinheit/Institut diskutiert werden.

Darauf aufbauend soll reflektiert werden, inwieweit die Methode der Fokusgruppe ein sinnvolles Instrument für die Entwicklung eines praxistauglichen Benchmarking für Lehrarztpraxen darstellt.