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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Überbringen schlechter Nachrichten: videogestützte Trainingseinheit für Medizinstudenten

Poster

  • corresponding author Marie Kopecky-Wenzel - Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, München, Deutschland
  • Ester Maier - Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, München, Deutschland
  • Ania Muntau - Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, München, Deutschland
  • Dietrich Reinhardt - Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, München, Deutschland
  • Reiner Frank - Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma22

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma022.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Kopecky-Wenzel et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Die im Jahr 2002 verabschiedete Ärztliche Approbationsordnung sieht eine grundlegende Reformierung des Studentenunterrichtes mit Verstärkung von Kleingruppenunterricht, Einführung problemorientierter Tutorien und mehr Praxisbezug vor. Im Jahr 2005 wurde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität im Rahmen des Medizinischen Curriculums München, MeCuMLMU, eine Pflichtlehrveranstaltung in Gesprächsführung zum Thema „Breaking Bad News“ (Überbringen schlechter Nachrichten) entwickelt.

Methodik: Das zentrale Element des Seminars sind videogestützte Rollenspiele mit gemeinsamer systematischer Videoanalyse, in denen die Studierenden die Rolle eines Arztes, einer Ärztin oder eines Elternteils bei der Mitteilung einer schwerwiegenden Erkrankung des Kindes einnehmen. Hierbei soll die zukünftige ärztliche Rolle erlebt und analysiert werden.

Als Voraussetzung für die Durchführung des Seminars in Kleingruppen wurden zunächst 15 Dozenten in Rollenspielanalyse anhand von Videoaufnahmen geschult. Ein Manual legt die Lerninhalte fest und gewährleistet damit ein standardisiertes Vorgehen.

Ergebnis: Die hohe Akzeptanz durch Studierende und Dozenten - belegt durch eine Evaluation unter Verwendung standardisierter Fragebögen - zeigt, dass die gewählte Unterrichtsform für die Vermittlung ärztlicher kommunikativer Fähigkeiten geeignet ist.

Schlussfolgerung: Der erhebliche personelle und technische Aufwand ist aus unserer Sicht als lohnende Investition in eine bessere Vorbereitung junger Ärzte auf ihre zukünftige berufliche Situation zu betrachten.