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Entwicklung des Querschnittsmoduls Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren: ein interdisziplinäres Modul
Development of an interdisciplinary module rehabilitation, physical therapy and complementary medicine: an interdisciplinary approach
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2006 |
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Einleitung: Eine Herausforderung der 9. ÄAppO ist die Ausgestaltung einer Reihe von interdisziplinären Querschnittsbereichen. In Heidelberg wurde der Querschnitt Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren dem operativen Fachgebiet zugeordnet, wobei initial der Bereich Naturheilverfahren getrennt im Rahmen der klinischen Pharmakologie integriert war. Unser Ziel ist die Beschreibung der Curriculumsentwicklung für dieses Modul, die Analyse von Stärken und Schwächen und die Adaptation anhand von Evaluationsdaten und Prüfungsergebnissen.
Curriculumsentwicklung: Die Curriculumsentwicklung startete als Projekt während eines Dozententrainings der Fakultät unter Einbeziehung von Studierenden. Eine interdiziplinäre Gruppe arbeitete gemeinsam an einer Bedarfsanalyse und an der Erstellung von Lernzielen nach dem Modell von Kern (Curriculum Development for Medical Education), die dann in eine zweiwöchiges Modul mit mit modernen didaktischen Methoden übersetzt wurden. Die Implementierung erfolgte Ende Juli 2004 und wurde begleitet von einer studentischen Evaluation und einer schriftlichen Prüfung mit "Key Feature"-, offenen und PickN-Fragen.
Ergebnisse: Die Lernziele beinhalteten Prinzipien der Rehabilitation aus der Sicht vieler verschiedener Disziplinen (Sozialarbeit, Allgemeinmedizin, Geriatrie, Kardiologie, Querschnitt, Onkologie, Palliativmedizin, Physiotherapie, Stomatherapie). Nach einer Initialphase von 18 Monaten wurde auch der Bereich Naturheilverfahren aus der klinischen Pharmakologie in den Querschnittbereich integriert. Die Inhalte werden nicht nur in Vorlesungen und Seminaren gelehrt, sondern Studierende haben in Praktika zu den jeweiligen Bereichen die Möglichkeit zur Selbsterfahrung aus Patientensicht und Arztsicht. Die Evaluations- und Prüfungsergebnisse wiesen trotz strukturierter und lang geplanter Curriculumsentwicklung offensichtliche Verbesserungsmöglichkeiten auf, die im Verlauf umgesetzt und wieder überprüft wurden.
Schlussfolgerung: Der Beitrag zeigt exemplarisch eine strukturierte Curriculumsentwicklung an einem Querschnittsbereich sowie die Bedeutung einer kontinuierlichen Anpassung unter Nutzung von Evaluationsdaten.