gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

"Neue Medien, Kommunikation, Didaktik in der Medizin“: ein Curriculum für Studierende der Humanmedizin

Poster Humanmedizin

  • corresponding author Cord Spreckelsen - RWTH Aachen, Institut für Med. Informatik, Aachen, Deutschland
  • author Irmgard Classen-Linke - RWTH Aachen, Institut für Anatomie, Aachen, Deutschland
  • author Martin Baumann - RWTH Aachen, Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, Aachen, Deutschland
  • author Andreas Herrler - RWTH Aachen, Institut für Anatomie, Aachen, Deutschland
  • author Ulla Ohnesorge-Radtke - RWTH Aachen, Audiovisuelles Medienzentrum, Fakultät für Medizin, Aachen, Deutschland
  • author Jerome Rotgans - RWTH Aachen, Bereich für zahnmedizinische Curricularentwicklung und -forschung, Klinik für Zahnerhaltung, Parodon, Aachen, Deutschland
  • author Klaus Spitzer - RWTH Aachen, Institut für Medizinische Informatik, Aachen, Deutschland
  • author Christa Weßel - RWTH Aachen, Institut für Medizinische Informatik, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma108

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2006/06gma108.shtml

Veröffentlicht: 23. Oktober 2006

© 2006 Spreckelsen et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Kommunikationsfähigkeit gilt als ärztliche Kernkompetenz. Sie betrifft weit mehr als das Arzt-Patient-Gespräch [1]. Um Studierende der Medizin frühzeitig entsprechend zu trainieren, wurde ein integriertes Curriculum entwickelt. Es dient dazu, Kompetenzen im kommunikativen, didaktischen sowie medien- und informationstechnologischen Bereich zu stärken. Das Curriculum versteht sich als Ergänzungen eines Kommunikationstrainings z. B. nach der Methode Standardisierter Patienten.

Methoden: Die Curricularplanung erfolgte in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe (sechs Fachgebiete). Das Curriculum definiert insgesamt 22 Kurse (Tutorien/Praktika in Kleingruppen) über fünf Semester. Das Programm wird im Wahlpflichtbereich des Aachener Modellstudiengangs Medizin angeboten. Schwerpunkte sind: Vortrags-, Präsentations- und Moderationstechniken, Medienkompetenz und -didaktik, Didaktik des Problemorientierten Lernens (POL). Aufeinander aufbauende Kurse sind zu Modulen zusammengefasst.

Ergebnisse: Die Kurse werden seit Sommer 2005 angeboten. Die bisherigen Evaluationsergebnisse zeigen eine positive Bewertung (Note "Sehr gut“ von 69,8% aller Teilnehmer). Detaillierte Rückmeldungen werden in regelmäßigen Feedbackrunden ermittelt.

Diskussion: :International sind Angebote zum Kommunikationstraining fester Bestandteil medizinischer Reformcurricula [2], [3], Beispiele finden sich auch auf nationaler Ebene [4]. Meist steht die Arzt-Patient-Kommunikation im Vordergrund. Das vorgestellte Curriculum zielt darauf, Medizinstudierende auf komplementäre kommunikative Anforderungen durch Training von Medienkompetenz, Moderations-, und Präsentationstechniken vorzubereiten.


Literatur

1.
Frank JR, Langer B. Collaboration, Communicaton, Management, and Advocacy: Teaching Surgeons New Skills through the CanMEDS Project. World J Surg. 2003;27(8):972-978.
2.
Deveugele M, Derese A, De Maesschalck S, Willems S, Van Driel M, De Maeseneer J. Teaching communication skills to medical students, a challenge in the curriculum? Patient Educ Couns. 2005;58(3):265-270.
3.
Harvard Medical School. The Harvard Medical School Curriculum. [homepage im Internet]. 2006. Zugänglich unter: http://www.hms.harvard.edu/md/curric.html.
4.
Jünger J, Köllner V. Integration eines Kommunikationstrainings in die klinische Lehre. Psychother Psychosom Med Psychol. 2003;53(2):56-74.