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Evidenz und Entscheidung: System unter Druck
10. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

05.03. - 07.03.2009 in Berlin

Das KBV-Wissensportal

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker G. Ollenschläger - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker T. Bunk - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker C. Jung - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker M. Nothacker - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker L. Altenhofen - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin, Deutschland

Evidenz und Entscheidung: System unter Druck. 10. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 05.-07.03.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09ebmV3.5

doi: 10.3205/09ebm014, urn:nbn:de:0183-09ebm0143

Veröffentlicht: 4. März 2009

© 2009 Ollenschläger et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund

Das ÄZQ hat im letzten Jahrzehnt für BÄK & KBV Projekte zur Leitlinien-Standardisierung, -Verbreitung und -Entwicklung realisiert. Hierzu gehören die „Leitlinie für Leitlinie“, das LL-Portal „Leitlinien.DE“, das „Clearingverfahren für LL“, das „Dtsch. LLBewertungs-Instrument DELBI“, das Programm für Nationale Versorgungsleitlinien „NVL-Programm“, die Einbeziehung von Patienten in die LL-Entwicklung. Diese Maßnahmen zielten auf die Optimierung der LL-Qualität, die Verbreitung guter LL und Patienten-LL und auf die Konsentierung nat. LL für die strukturierte Versorgung. Ende 2007 beschlossen BÄK & KBV, den Arbeitsschwerpunkt des ÄZQ auf die Implementierung von Eb LL und anderen evidenzbas. Informationen zu erweitern. In den Mittelpunkt dieser Aktivitäten wurde die Entwicklung eines Internet-basierten Wissensportals der Ärzteschaft gestellt.

Methodik

Als formales Vorbild für die National Library for Health des NHS gewählt. Die technische Realisierung erfolgt auf der Grundlage des Patientenportals www.patienten-information.de. Die inhaltliche Gestaltung erfolgte unter Berücksichtigung einer strukturierten Befragung von LL-Multiplikatoren aus Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen.

Ergebnis

Die Entwicklung des Wissensportals wird 2-stufig durchgeführt: Stufe 1 = das Wissensportal der KBV für Vertragsärzte (Publikation Mitte 2009), Stufe 2 = Erweiterung zum Wissensportal für die gesamt Ärzteschaft (Publikation geplant für 2010). Prioritäre Inhalte sind: Datenbank bewerteter deutschsprachiger LL (Reaktivierung eines „modifizierten“ LL-Clearingverfahrens beim ÄZQ), LLbasierte Checklisten und Praxishilfen, bewertete Patienteninformation, 5-Minuten-Evidenz des DNEbM zu Cochrane-Reviews, Evidence Updates, HTA-Berichte und andere Evidenzberichte, Eb CME, Infos zum Qualitätsmanagement (QEP u.a.), Fehlermeldesysteme (CIRSMEDICAL.DE), Open Access Journale.

Schlussfolgerung

Das ärztliche Wissensportal wird von seinen Trägern – zunächst KBV, später BÄK & KBV – als wichtiger Schritt hin auf ein flächendeckendes evidenzbasierter Wissensmanagement innerhalb der Ärzteschaft angesehen. Die Relevanz dieses Projektes für die Versorgung ist in Versorgungsstudien zu evaluieren.