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Partizipationspräferenzen in Abhängigkeit von der Behandlungssituation
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die Wirksamkeit der partizipativen Entscheidungsfindung (SDM) auf die Zufriedenheit des Patienten und seine Compliance ist empirisch nachgewiesen. Darüber hinaus wurde in verschiedenen Studien untersucht, wie sich bestimmte Merkmale des Patienten z.B. Alter, Bildungsstand und Geschlecht auf dessen Partizipationspräferenzen auswirken. Bisher kaum systematisch verfolgt wurde die Frage, ob in verschiedenen Behandlungssituationen unterschiedliche Modelle der Arzt-Patienten-Beziehung erwünscht sind, also in wie weit situative Faktoren einen Einfluss auf Partizipationspräferenzen haben. Die Schwere des Eingriffs, Unsicherheit der Evidenz, Schwere und zeitliche Entfernung der Outcomes u.ä. mögen hier eine Rolle spielen.
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine qualitative Untersuchung zur Ermittlung relevanter Dimensionen der Behandlungssituation, in Abhängigkeit derer sich die Partizipationspräferenzen von Ärzten und Patienten verändern. Gleichzeitig wird untersucht, welche konkreten Mängel Arzte und Experten bei der bisherigen Umsetzung der von ihnen verfolgten Ideale sehen.
Methoden: In der vorliegenden Studie werden basierend auf systematischen Literaturrecherchen qualitative Interviews (genehmigt durch die Ethikkommission des Fachbereichs Medizin der Universität Marburg) mit jeweils 12 Patienten, Hausärzte und Experten geführt. Die Gespräche werden verbatim aufgezeichnet, induktiv codiert und ausgewertet. Auf ihnen aufbauend soll in einer folgenden Studie ein faktorieller Surveys zur weiteren Untersuchung der beschriebenen Fragestellung konstruiert werden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse werden zur Tagung vorliegen und präsentiert.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse können helfen, das Ausmaß der Einbeziehung des Patienten in Abhängigkeit von der anstehenden Frage zu variieren, gleichzeitig aber auch ihre eigenen Präferenzen kritisch zu reflektieren. Außerdem können künftige Entscheidungshilfen und Implementierungsstrategien besser an die realen Austauschprozesse in der Praxis angepasst werden.
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