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Einfluss der Außenrotationsruhigstellung auf unterschiedliche Labrum-Ligamentläsionen nach traumatischer Schultererstluxation
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Einleitung: Die Ruhigstellung der Schulter in Außenrotation nach primärtraumatischer Schulterluxation ermöglicht eine Stellungsverbesserung der Labrumligamentläsion. Inwieweit unterschiedliche Labrumläsionen sich unterschiedlich in der Außenrotationsstellung reponieren ist nicht bekannt. Mit Hilfe der MRT wurde der Einfluss der Außenrotation auf verschiedene Labrumpathologien untersucht.
Methode: In 34 Patienten mit einer traumatischen Schultererstluxation wurde in Außen- und Innenrotation ein standardisiertes MRT durchgeführt. Die Labrumläsionen wurden in Bankart, Perthes und nicht klassifizierbare Läsionen eingeteilt. Der Grad der plastischen Deformierung (PD) der anterioren Kapselanteile wurde in 4 Grade eingeteilt. Die Position des Labrum wurde über die Dislokation und Separation gegenüber dem Glenoidrand bestimmt.
Ergebnisse: Die Position der Labrumligamentläsionen war bei allen Patienten in Außenrotation signifikant verbessert gegenüber der Innenrotationsposition (kleine Separation, kleine Dislokation). Jeweils 15 Patienten hatten eine Bankart und Perthes Läsion, 4 Labrumpathologien waren nicht klassifizierbar. HAGL oder GLAD Läsionen fanden sich nicht. 4 Patienten hatten einen PD Grad I, 16 einen Grad II, 3 einen Grad III und 1 Patient einen Grad IV. In der Regressionsanalyse zeigte sich in der Odds Ratio für den Typ der Läsionen ein Wert von 1.100 und für den Grad der PD ein Wert von 1.660. Perthes Läsionen und eine geringe PD zeigten die kleinsten Separations- und Dislokationswerte.
Schlussfolgerung: Die Außenrotationsstellung der Schulter ermöglicht eine Stellungsverbesserung der Labrumligamentläsion gegenüber der Innenrotationsposition. Bei Perthes Läsionen mit einem geringen Grad an plastischer Deformierung ist die Außenrotationsposition am effektivsten.