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Talusnekrose nach OSG-Arthrodese mit Schraube und Platte: Kolibri oder echte Gefahr?!
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die Talusnekrose als Folge der Arthrodese des oberen Sprunggelenkes mit Schrauben unnd einer additiven Platte ist in der Literatur mit einer Inzidenz von bis zu 2% als eine der häufigsten und schwerwiegendsten Komplikationen beschrieben. Dies ist signifikant höher als in anderen praktizierten Methoden. Daher untersuchten wir, ob diese ansonsten sehr zuverlässige Methode tatsächlich eine so hohe Komplikationsrate hat.
Methodik: Wir untersuchten 115 Arthrodesen des OSG welche mit mindesten 2 Schrauben und einer additiven Platte durchgeführt wurden. Das Follow Up betrug dabei mindestens 60 Monate. Die Patienten wurden zunächst schriftlich befragt und im Rahmen einer Nachuntersuchung klinisch-radiologisch begutachtet. Dabei wurde besonderes Gewicht auf Talusschäden, Pseudarthrosenbildung und die Funktionalität gelegt.
Ergebnisse: Es wurden 68 Männer und 47 Frauen mit einem Alterschnitt von ±27 Jahren untersucht. Eine Talusnekrose als Folge der Arthrodese wurde in keinem Fall gesehen. Komplikationen wurden in 12 % der Fälle gesehen, eine Pseudarthrosenbildung in 6%. Die erreichte Punktzahl im AOFOS-Score war gut bis sehr gut.
Schlussfolgerungen: Die Arthrodese des oberen Sprunggelenkes mit Schrauben und einer additiven Platte ist eine verlässliche Methode ohne eine erhöhte Rate an Talusnekrosen. Die erreichte Fusionsrate und die funktionelle Beweglichkeit sind mit anderen praktizierten Methoden vergleichbar.