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Langzeitverlauf nach Scarf-Osteotomie
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die Korrektur der Hallux valgus Fehlstellung mittels Scarf-Osteotomie ist eine weit verbreitete OP-Methode. Unklar ist, ob es im längeren Verlauf zu einem Korrekturverlust kommt. Mit der vorliegenden Studie sollte der klinische und radiologische Langzeitverlauf analysiert werden.
Methode: Prospektive Studie von 56 (52 Frauen, 4 Männer) Patienten, die im Zeitraum zwischen 1998 und 2000 operativ versorgt wurden. Erfasst wurden klinische (AOFAS-Score) und radiologische Daten (Interphalagealwinkel [IP], Metatarsophalagealwinkel [MTP] und Sesambeinposition nach Hardy und Clapham [Tsp]) präoperativ sowie 3 Monate und mindestens 7 Jahre postoperativ.
Ergebnisse: Das OP-Alter aller Patienten lag bei 63 (23-82) Jahren. Der Gesamt-AOFAS-Score lag präoperativ bei 79 (35-87), 3 Monate und 7,2 Jahre bei 88 (65-100) bzw. 89 (72-100), dabei nahmen die Schmerzen gemäß der AOFAS Subskala von 30 (0-40) auf 40 (30-40) bzw. 42 (31-43) ab. Radiologischerseits verbesserte sich der MTP Winkel präoperativ von 31,5 (22-47), 3 Monate und 7 Jahre postoperativ auf 19 (7-34) bzw. 14 (1-35), der IP von 15 (8-22) auf 11 (8-22) bzw. 10,5 (8-18) und die Sesambeinposition von 6 (4-7) auf 4,5 (3-7) bzw. 4 (3-6). Bei 51 Patienten wurden Zusatzeingriffe (Weil, Akin) durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die Studie unterstreicht, dass nach der Scarf Osteotomie längerfristig kein wesentlicher Korrekturverlust eintritt. Bei schlechterem primärem Korrekturergebnis ist die Gefahr eines weiteren Korrekturverlusts erhöht.