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Klinische Frühergebnisse und radiologische Befunde des Oberflächenersatzes an der Schulter bei Patienten mit Rotatorenmanschettendefektarthropathie
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Einführung: Patienten mit einer klinisch manifesten Rotatorenmanschettendefektarthropathie stellen ein schwieriges therapeutisches Problem dar. Die endoprothetische Versorgung mit einer inversen Prothese zeigt bekanntermaßen ein hohes Komplikationspotenzial. Eine Alternative würde die Versorgung mit einem Oberflächenersatz darstellen.
Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit war die Darstellung der Ergebnisse des Oberflächenersatzes bei Patienten mit Rotatorenmanschettendefektarthropathie.
Material und Methoden: Für die Untersuchung wurden 25 konsekutive Patienten integriert, die bei einer vorliegenden Rotatorenmanschettendefektarthropathie mit einer Copeland-Prothese versorgt wurden. Diese Patienten wurden prospektiv klinisch und radiologisch kommentiert. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Schnitt 26 Monate (15-38 Monate). Es handelt sich um 16 männliche und 9 weibliche Patienten. Das mittlere Alter betrug 69,04 Jahre (53-83 Jahre). Die mittlere durchschnittliche Operationszeit betrug 38 Minuten (28-56 Minuten). Zur klinischen Dokumentation wurde der Constant-score verwendet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse im Constant-score zeigten signifikante Verbesserung von durchschnittlich 14,04 Punkten präoperativ auf 53,15 Punkte postoperativ. Die Patienten beurteilten subjektiv zu 88 % das Ergebnis zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung besser bzw. deutlich besser als vor der Operation. Radiologisch zeigte sich eine Zunahme des humeralen Offsets, des lateralen glenohumeralen Offsets sowie Vergrößerung der Distanz des Rotationszentrums zum Acromion (acromiohumerale Distanz). Es fanden sich in diesem Kollektiv keine intra- oder postoperativen Komplikationen.
Fazit: Unsere frühen und mittelfristigen Ergebnisse bei der Versorgung von Defektarthropathien mit einem Oberflächenersatz sind vielversprechend. Die Patienten zeigen signifikante klinische (Schmerz, Bewegungsausmaß) Verbesserungen sowie auch radiologische positive Veränderungen. Eine Revision des Oberflächenersatzes in eine reverse Prothese ohne zusätzlichen Verlust von Knochensubstanz ist problemlos möglich.