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Therapie periprothetischer Femur-Frakturen nach Hüft-TEP
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Finden sich bei der Versorgung vergleichbarer periprothetischer Frakturen Differenzen in der gewählten Versorgung innerhalb einer Klinik? Dazu wurden die 39 Patienten mit periprothetischen Femurfrakturen aus den Jahren 2004 und 2005 ausgewertet. Das Durchschnittsalter bei Operation betrug 76,8 Jahre.
Material und Methoden: Neben der Aktenerhebung wurden die Patienten entsprechend ihrer Möglichkeiten nachuntersucht bzw. befragt. Dazu zählten 4 Patienten mit Vancouver A- (3x Trochanter major, 1x Trochanter minor), 24 Vancouver B- (1x B1, 2xB2, 21xB3) sowie 11 Patienten mit Vancouver C- Klassifikation.
Ergebnisse: Bei den A- Frakturen erfolgte in 2 Fällen eine Osteosynthese und 2x ein Schaftwechsel. Bei den B3- Frakturen 17x Schaftwechsel, und 4 Osteosynthesen. Die C- Frakturen wurden in 11 Fällen mit Osteosynthese behandelt, wobei in einem Fall nach Re- Osteosyntheseversagen eine Girdlestone- Situation resultierte. Eine klinische Nachuntersuchung war von den 39 Patienten aus sozialen bzw. gesundheitlichen Gründen nur noch bei 13 möglich, so dass keine statistisch valide Aussage aus diesen Daten gewonnen werden konnte. Bei telefonischen Befragungen konnte bei 25 Patienten der Karnowsky- Index erhoben werden, der Durchschnitt lag bei 68%, wobei nach Schaftwechseln mit 67% und Osteosynthesen mit 68% vergleichbare Ergebnisse gefunden wurden.
Schlussfolgerungen: Generell erfolgte die Behandlung der periprothetischen Frakturen nach demselben Konzept. Einzig bei den B3- Frakturen fand sich in der unfallchirurgischen Abteilung der Klinik ein größerer Anteil von Osteosynthesen (37%) als in der Orthopädie (8%). In einem der 39 Fälle wurde die Behandlung mit einer Girdlestone- Situation abgeschlossen. Die Auswertung des Karnowsky- Index als Marker einer erreichten Rehabilitation beim alten Menschen zeigte bei den verschiedenen Verfahren vergleichbare Ergebnisse.