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Die modalitätsbasierte Iso-C 3D-Navigation bei der ISG-Schraubentransfixation
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Die konventionelle Implantation iliosakraler Schrauben erfordert ausgedehnte Zugangswege mit hoher Röntgenexpositon des Verletzen. Reposition und Kontrolle der Implantatlage ist durch C-Arm-Durchleuchung nur eingeschränkt möglich, die nicht modalitätsbasierte CT-Navigation birgt die Unsicherheit des Matchings. Seit 05.03 wurde in unserem Klinikum die modalitätsbasierte Iso-C 3D-Navigation auf Basis intraoperativ erhobener C-Arm-CT-Datensätze angewendet. Im Rahmen dieser prospektiven Studie werden die Einsetzbarkeit, die Vorteile und Nachteile im Gebrauch und die Ergebnisse dieses navigierten Verfahrens aufgearbeitet. Methoden: Mit dem Navigationssystem Vectorvision© (BrainLAB) und den Systemen Siremobil Iso-C 3D® und ARCADIS Orbic 3D® wurden bis heute von 3 Operateuren 34 iliosakrale Schraubentransfixationen nach Matta bei 23 Patienten vorgenommen. Bei 14 Patienten erfolgte die Implantation von 1 Schraube und bei 10 von 2 Schrauben. Bei allen Patienten wurde postoperativ zur Verifikation der Schraubenlage ein Dünnschicht-CT vorgenommen
Ergebnisse: Bei allen Patienten konnte die geplante modalitätsbasierte Iso-C 3D-gestützte Implantation der Schaube/n durchgeführt werden. Eine ausschließlich intraossäre Lage ergab sich bei 29 Schrauben. Eine Perforation zeigte sich bei 5 Schrauben: bei 2 Patienten kam es zu einer klinisch nicht relevanten Perforation der dorsalen Foraminawand ohne Einengung des knöchernen Kanals der Wurzel und bei einem Patienten zu einer schraubenbedingten dorsalen Einengung des Kanals S1 um 50% ohne Neurologie; bei 2 Patienten kam es zur ventralen Perforation der Schraube, in einem Fall mit einem Überstand von max. 2mm und bei einem Patienten mit weitgehend präsakralem Verlauf der Schraube verursacht durch Kalibrierungsverlust des ARCADIS, ohne dass dies bei der Verifikation aufgefallen war. Eine Perforation in den Spinalkanal trat nicht auf.
Schlussfolgerung: Die modalitätsbasierte intraoperative CT-Navigation unter Nutzung eines isozentrischen C-Arms gewährleistet eine in hohem Maße exakte Positionierung von transiliacalen Schrauben mit deutlicher Absenkung der Perforationsquote gegenüber der konventionellen minimal invasiven Technik (75% [Ref. 1]). Entscheidende Voraussetzung für eine hohe Präzision dieser Methode ist die korrekte Kalibrierung des genutzten Bildwandlers, die Navigation von Bohrhülsen anstatt instabiler K-Drähte und eine adäquate Bildqualität. Vor der Transfixation ist die eine Reposition vorzunehmen, ggf. mit einer präliminären Transfixation vor dem 3D-scan.