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Prospektive, multizentrische Studie zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Kindern mit primär malignen Knochentumoren
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Primär maligne Knochentumoren treten überwiegend im Kindes- und Jugendalter auf. Angesichts der hohen Heilungschancen gewinnt die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und der somatischen Spätfolgen nach intensiver Chemotherapie zunehmend an Bedeutung.
Methode: Der DGOOC Arbeitskreis „Tumoren des Haltungs- und Bewegungsapparates“ untersucht in einer prospektiv geführten, multizentrischen Studie den Einfluss psychosozialer Faktoren auf die Lebensqualität von 138 Patienten mit primär malignen Knochentumoren zwischen 6 und 76 Jahren. Neben demografischen und klinischen Daten werden mittels etablierter Fragebogen psychosoziale, funktionelle und lebensqualitätsbezogene Daten vor Operation (T0) sowie 6 (T1) und 12 Monate (T2) postoperativ erhoben und ausgewertet. An einer Teilstichprobe von 25 Patienten (14 Jungen, 11 Mädchen) zwischen 6 und 14 Jahren (M=11 Jahre; SD=2 Jahre) wird die gesundheitsbezogenen Lebensqualität bis zum Ende des ersten postoperativen Jahres mittels des KidsKindl© beschrieben.
Ergebnisse: Die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen ist vor Operation deutlich eingeschränkt (MW=71,8; SD=7,3), nimmt aber im Behandlungsverlauf bis zum Ende des ersten postoperativen Jahres signifikant zu. (MW=80,3; SD=1,7) . Während Erkrankung (MW=46,7; SD=16,6) und Körperliches Wohlbefinden (MW=60,2; SD=21,8) erwartungsgemäß eingeschränkt sind, nehmen die Familie (MW=90,6; SD=7,3) und Schule (MW=74,1; SD=14,6) den höchsten Stellenwert ein. Im Gegensatz zum psychischen Wohlbefinden und Selbstwert, die über den Behandlungsverlauf weitestgehend konstant bleiben, erfahren das Körperliche Wohlbefinden sowie Freunde eine signifikante Verbesserung (MW=79,9; SD=27,1; p=0,049 bzw. MW=82,7; SD=3,2; p=0,004) gegenüber T0. Insgesamt korreliert die Lebensqualität negativ mit dem Alter(r = -.36¸ p=0,028).
Schlussfolgerung: Die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen hat sich bis zum Ende des ersten postoperativen Jahres signifikant verbessert, wobei ältere Kinder ihre Lebensqualität im Vergleich zu jüngeren schlechter beurteilen, was möglicherweise auf die erneute, krankheitsbedingte Abhängigkeit von Eltern im kritischen Pubertätsalter zurückzuführen ist.