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Stabilität von Pedikelschrauben nach Kyphoplastie-Augmentation
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Studienziel: Ziel unserer Studie ist der Vergleich der Ausrißkraft bei transpedikulär eingebrachten Schrauben nach Kyphoplastie-Augmentation in osteoporotischen Wirbelsäulenpräparaten. Dabei soll die Stabilität der Schrauben nach Implantation in Wirbel ohne Augmentation, in weichen sowie ausgehärteten Knochenzement geprüft werden.
Methode: Bei 10 Wirbelsäulenpräparaten unterschiedlicher Leichen wurden insgesamt 30 Schrauben transpedikulär eingebracht. Jeweils 10 Schrauben wurden ohne Zementaugmentation (Gruppe 1), in weichen (Gruppe 2) sowie ausgehärteten Kyphoplastie-Zement (Gruppe 3) implantiert. Anschließend erfolgte die Bestimmung der axialen Ausrißkraft an der Universalprüfmaschine. Die Knochendichte der Wirbelpräparate wurde mit der QCT bestimmt.
Ergebnisse: Es konnte eine durchschnittliche Knochendichte von 56.4 mg Hydroxylapatite/mL (37.2-82.3 mg/mL) festgestellt werden. Die durchschnittliche Ausrißkraft betrug nach Implantation von Pedikelschrauben in nicht-augmentierte Wirbel 232 N (60-600 N), in weichen Zement 452 N (60-1125 N) und 367 N (112-840 N) in ausgehärteten Zement. Der Student t-Test zeigte einen signifikaten Unterschied zwischen der Ausrißkraft von Gruppe 1 und 2 (p=0,0300). Zwischen den Ausrißkräften von Gruppe 1 und 3 und zwischen Gruppe 2 und 3 konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Wir erzielten eine 1.9-fach höhere Ausrißkraft nach Kyphoplastie-Augmentation von osteoporotischen Wirbelkörpern, verglichen mit nicht- augmentierten Wirbeln. Die Pedikelschrauben können auch in ausgehärteten Knochenzement sicher verankert werden. Mit dieser Methode konnten wir eine 1.6- fach höhere Ausrißkraft als bei Schraubenimplantation in nicht-augmentierte Wirbel feststellen.