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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

24. - 27.10.2007, Berlin

Einfluss von endothelialer und thrombozytärer iNOS auf die Thrombozyten-/ Leukozyten- Endothelzell- Interaktion bei Antigen induzierter Arthritis der Maus in vivo

Meeting Abstract

  • O. Gottschalk - LMU, Klinikum Großhadern, Institut für Chirurgische Forschung, München, Germany
  • P. Metz - LMU, Klinikum Großhadern, Institut für Chirurgische Forschung, München, Germany
  • M. Schmitt-Sody - LMU, Klinikum Großhadern, Orthopädische Klinik und Poliklinik, München, Germany
  • V. Jansson - LMU, Klinikum Großhadern, Orthopädische Klinik und Poliklinik, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 24.-27.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. DocE13-1108

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkou2007/07dkou028.shtml

Veröffentlicht: 9. Oktober 2007

© 2007 Gottschalk et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Es konnte gezeigt werden dass Thrombozyten an der Pathogenese der Rheumatoiden Arthritis beteiligt sind. Obwohl wir einen Anstieg der Thrombozyten-Endothelzell-Interaktionen bei Antigen induzierter Arthritis (AiA) zeigen konnten, sind die genauen Mechanismen immer noch nicht geklärt. In unserer Studie untersuchten wir den Einfluß von Stickstoffmonoxid (NO), im Besonderen den Einfluß der induzierbaren NO Synthase (iNOS). Die iNOS existiert in unterschiedlichen Isoenzymen und wird bei entzündlichen Erkrankungen verstärkt exprimiert.

Daher war es Ziel unserer Untersuchungen den Einfluß von NO, sowohl der endothelialen iNOS, sowie auch der thrombozytären iNOS, in Bezug auf die Thrombozyten-/ Leukozyten-Endothelzell-Interaktion in vivo darzustellen.

Material und Methoden: C57/Bl6 und iNOS defiziente Mäuse wurden in 6 unterschiedliche Gruppen aufgeteilt (n=7; 2 Kontrollgruppen; 4 arthritische, von denen 2 Gruppen Spender- und Empfängertiere von unterschiedlichen Stämmen beinhalteten). An Tag 8 nach AiA wurden intravitalmikroskopische Aufnahmen erstellt, um die Thrombozyten- und Leukozyten-Endothelzell-Interaktionen untersuchen zu können. Kniegelenskdurchmesser und histologische Parameter wurden zum Nachweis der AiA bestimmt.

Ergebnisse: Die Kontrollgruppen zeigten eine nur geringe Anzahl an rollenden (iNOS +/+ 0.06±0.03; iNOS -/- 0.01±0.002) und adhärenten (iNOS +/+ 99.5±23.3 mm-2; iNOS -/- 149.8±54.5 mm2) Thrombozyten und Leukozyten (Rolling: iNOS +/+ 0.08±0.02; iNOS -/- 0.02±0.001; Adhärenz: iNOS +/+ 264.4±37.3 mm2; iNOS -/- 367.6±110.7 mm2). Die iNOS defiziente AiA Gruppe zeigte einen signifikanten Anstieg in Bezug auf rollende (0.16±0.004) und adhärente (1858.1±188.0 mm2) Thrombozyten und Leukozyten (Rolling: 0.2±0.03; Adhärenz: 1501.9±293.4 mm2) im Vergleich zur C57/Bl6 AiA Gruppe (Thrombozyten: Rolling: 0.12±0.01; Adhärenz: 993.5±33.7 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.14±0.01; Adhärenz: 783.9±44.3 mm2). Kniegelenksdurchmesser und histologische Parameter waren in allen arthritischen Gruppen erhöht. Zur Unterscheidung zwischen dem Einfluß von endothelialem und thrombozytärem Effekt der iNOS konnten wir einen gesteigerten Einfluß der endothelialen (Thrombozyten: Rolling: 0.15±0.01; Adhärenz: 1714.7±117.7 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.15±0.01; Adhärenz: 1552.9±153.6 mm2) iNOS feststellen und einen nur untergeordneten der thrombozytären (Thrombozyten: Rolling: 0.12±0.01; Adhärenz: 1062.7±151.2 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.17±0.02; Adhärenz: 1157.1±97.7 mm2).

Schlussfolgerung: Wir konnten in unseren Studien zeigen, daß es aufgrund von NO zu einem Anstieg der Thrombozyten-/ Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bei iNOS defizienten Mäusen mit AiA kommt. Aufgrund unserer Ergebnisse konnten wir zum ersten Mal in vivo zeigen, daß die thrombozytäre iNOS Produktion wohl nur eine untergeordnete Rolle auf den durch Leukozyten hervorgerufenen Gewebeschaden, im Vergleich zur endothelialen, hat.