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Amputationen am Diabetischen Fuß unter Berücksichtigung der Rezidivprophylaxe
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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In der orthopädischen Chirurgie des DFS und auch der Charcot-Arthropathie haben sich spezielle operative Techniken bewährt. Seltene Amputationstechniken wie z.B. die Syme-Amputation haben einen unverzichtbaren Stellenwert, da die Funktion der betroffenen Extremität und damit die Lebensqualität der Patienten deutlich im Vergleich zur Unterschenkelamputation verbessert ist. Von 77 Patienten, die ein interdisziplinäres Behandlungskonzept inkl. selektiver Knochenchirurgie oder Minor-Amputation durchliefen, können Ergebnisse berichtet werden. Bei lediglich 3 dieser Patienten persistierte eine Läsion und bei fortschreitender Osteomyelitis war eine weitere Operation erforderlich. Eine spätere Majoramputation mußte im Beobachtungszeitraum von mindestens 12 Monaten nicht durchgeführt werden. Die Major-Amputationsrate bei allen interdisziplinär auf einer diabetologischen Schwerpunktstation betreuten Patienten, die eine schwere, osteomyeliitisch ischämische Verlaufsform zeigten, lag bei 10,3%. Dank der intensiven interdisziplinären Kooperation im Bemühen um die Erhaltung der Extremität beim DFS ist die Zahl der Major- Amputationen niedrig, nach Minoramputation oder kleinen Eingriffen ist mit einer sehr guten Abheilungsrate zu rechnen. Die operativen Maßnahmen erfordern Erfahrung und müssen sorgfältig interdisziplinär geplant werden, nicht zuletzt auch, um die Hospitalisationsdauer der Patienten durch Revisionen oder Nachamputationen nicht zusätzlich zu verlängern.