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Winkelstabile Osteosynthese proximaler Humerusfrakturen: Analyse der Komplikationen in 154 Fällen
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Die Therapie dislozierter proximaler Humerusfrakturen ist problematisch und wird kontrovers diskutiert. Zunehmend finden winkelstabile Ostesynthesetechniken Verbreitung. Ziel dieser Studie war, die Komplikationen der Versorgung proximaler Humerusfrakturen mit der winkelstabilen PHP (Proximalen Humerus Platte) zu untersuchen.
Methodik: Von 8/2001 bis 2/2005 wurden 214 Patienten mit der PHP versorgt und prospektiv dokumentiert. Das Kopffragment wurde mit 4 winkelstabilen Schrauben fixiert. Nach der Neer-Klassifikation wurden 102 2-Part, 71 3-Part, 41 4-Part Frakturen versorgt. Die Nachuntersuchung (Röntgen, VAS, Constant Score) erfolgte nach 6 bzw. 12 Monaten
Ergebnisse: Bisher konnten 154 (72%) der Patienten nachuntersucht werden. In 31 Fällen (20%) kam es zu Komplikationen. Führend dabei waren Perforationen der Humeruskopfschrauben (10), gefolgt von sek. Dislokationen (7, davon 3x erneutes Trauma), sek. Kopfnekrose (6), Implantatbruch (3), Varusfehlstellung (3) und Infekt (2). In 18 Fällen (12%) war eine Re-Operation erforderlich: Schraubenentfernung (7), Reosteosynthese (6), Hemiarthroplastik (5). Der Constant-Score (seitenvergleichend) betrug 6 Monate postoperativ 61 (71%) und nach 12 Monaten 73 (82%).
Schlussfolgerung: Die beobachteten Komplikationen zeigen die Problematik der Ostosynthese proximaler Humerusfrakturen. Insbesondere die rigiden Kopfveriegelungsschrauben bergen ein erhöhtes Perforationsrisiko. Demgegenüber steht die im Vergleich mit der Literatur gute primäre und sekundäre Stabilität der Fixateur interne Osteosynthese.