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Klinische Frühergebnisse der winkelstabilen 3,5 mm AO-Hakenplatte
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Zur Versorgung von Verletzungen des Acromioclaviculargelenkes, sowie der lateralen Clavicula haben sich verschiedene Möglichkeiten zur Stabilisierung, insbesondere unter Verwendung einer Hakenplatte etabliert. Seit September 2005 steht diesbezüglich ein neues, winkelstabiles Implantat zur Verfügung. Im Rahmen einer prospektiven Studie sollen die klinischen Frühergebnisse demonstriert werden.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Studie operierten wir bisher 11 Patienten. Dabei handelte es sich um 8 akute Luxationen des Acromioclaviculargelenkes Typ Rockwood V, sowie 3 laterale Claviculafrakturen Typ Jäger/Breitner IIa. Es waren 9 Männer und 2 Frauen betroffen. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 42 Jahre (23 – 72 Jahre). Die durchschnittliche Operationszeit betrug bei den Luxationen des ACG 46 Minuten (36 – 55 Minuten) und bei den lateralen Claviculafrakturen 76 Minuten (72 – 78 Minuten). Postoperativ wird die Stabilität des ACG, respektive der lateralen Clavicula sowohl röntgenologisch, als auch mittels Sonographie jeweils 3 und 12 Monate nach Implantatentfernung bestimmt. Das klinische Ergebnis wird anhand des Constant-Scores, sowie eines subjektiven Schulterfunktionswertes ermittelt.
Ergebnisse: Intra- und postoperativ zeigten sich keine Komplikationen. Die winkelstabile Hakenplatte ließ sich in allen Fällen sehr gut implantieren. Insbesondere ließ sich aufgrund der drei zur Verfügung stehenden Hakentiefen eine individuelle, exakte Reposition des ACG erzielen. Der operative Zugang war im Vergleich zur Implantation der nicht-winkelstabilen AO-Hakenplatte deutlich kleiner. Postoperativ konnten alle Schultern ohne Ruhigstellung einer frühfunktionellen Nachbehandlung zugeführt werden. Die klinischen und radiologischen Ergebnisse werden vor Versorgung und nach Implantatentfernung demonstriert.
Schlussfolgerung: Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen gute intra- und frühpostoperative Resultate. Es bleibt abzuwarten, ob sich die günstigen Ergebnisse auf mittlere und lange Sicht bestätigen.