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Wann ist die Grice-Green-OP für den schweren spastischen Knick-Senkfuß indiziert ?
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Die extraartikuläre Arthrodese nach Grice-Green wird zur operativen Therapie des schweren neuromuskulär bedingten Pes planovalgus bei Kindern im Wachstum angewendet. Untersuchungen zu Langzeitverläufen in Abhängigkeit des OP-Alters und der Ausgangsbedingungen wurden angestellt und mit den Ergebnissen und Komplikationen in Verbindung gesetzt.
Methodik: Zwischen 1975 to 1995 wurden 57 Operationen an 39 Patienten mit einem Durchschnittsalter 7,8 (4-14,5) Jahre wegen exzessiven, symptomatischen Knicksenkfüssen vorgenommen. 35 Patienten (51 Operationen) wurden mit einem Follow-up von 16,2 (10-26,3) Jahren nachuntersucht. Die präoperative Rückfussposition, der podoskopische Befund der gewichtsbelasteten Füsse und der TC-Winkel im Röntgen wurden mit dem Ergebnis bei der Nachuntersuchung verglichen. Degenerative Veränderungen an den Nachbargelenken und andere Komplikationen wurden analysiert. Der Hilfsmittelbedarf und Mobilitätslevel der Patienten wurde ermittelt. Der Erfolg der Operation wurde durch einen klinischen Score beurteilt.
Ergebnisse: 39 Füsse erzielten ein gutes und sehr gutes Ergebnis. 8 Füsse zeigten ein mässiges und 4 Füsse ein schlechtes Ergebnis nach dem klinischen Score. Die schlechteren Ergebnisse waren durch Unter- oder Überkorrektur bedingt. Kinder im OP-Alter von unter 7 Jahren erzielten durchschnittlich bessere Ergebnisse bei gleichem Follow-up und Ausgangsbedingungen. Ein Fuss wurde einer Revisionsoperation wegen Spanabrutschens zugeführt. Kein Fuss musste anschliessend mit einer Triple-Arthrodese versorgt werden. Degenerative Veränderungen waren kaum, und dann nur mild und bei überkorrigierten Füssen zu erkennen. Im Verlauf konnten die Patienten nicht nur durch den Effekt der Operation allein eine Verbesserung ihres Mobilitätslevels und eine Verringerung des Hilfsmittelbedarfs erreichen.
Schlussfolgerungen: Die extraartikuläre Arthrodese nach Grice-Green verursacht keine frühzeitigen Verschleisserscheinungen am Fussskelett. Das Verfahren offeriert eine sichere und lang andauernde Korrektur auch des jungen neurogenen Pes planovalgus mit schwerer Ausprägung und Symptomatik. Eine Varus-Überkorrektur sollte strikt vermieden werden.